Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

"The Hyksos Enigma"
Machten Fremdherrscher Ägypten zur Großmacht?
Gestaltung: Martin Haidinger

Die Hyksos waren eine geheimnisvolle Königsdynastie nichtägyptischer Herkunft, die Ägypten im zweiten Jahrtausend v. Chr. für mehr als 100 Jahre lang beherrschte, und Neuerungen wie den Streitwagen einführte. Woher sie kamen, die Art ihrer Machtübernahme und ihre Rolle in der altägyptischen Geschichte ist bis heute ein Rätsel geblieben. "The Hyksos Enigma - Das Rätsel um die Herkunft der Hyksos" lautet denn auch der Name des Projekts, das der Ägyptologe Manfred Bietak vom Institut für Orientalische und Europäische Archäologie der Akademie der Wissenschaften in Wien seit Jahrzehnten betreibt. Nachdem der jüngst vom Europäischen Forschungsrat mit einem der heißbegehrten und hochdotierten "ERC-Advanced Grants" ausgezeichnete Wissenschafter vor bald fünfzig Jahren die Hauptstadt der Hyksos bei der heutigen Stadt Tell el-Dab'a entdeckt hat, legt er dort nun mit seinem Team einen ausgedehnten Palastbezirk frei - und kommt dabei zu immer erstaunlicheren Ergebnissen! Denn klassische und naturwissenschaftliche Untersuchungen (DNA- und Strontium-Isotopen-Analysen) an den entdeckten menschlichen Überresten legen nahe, dass die Hyksos in der Geschichte der Alten Welt eine wesentlich größere Rolle spielten als bisher wahrgenommen. Sie waren es, die Ägypten in das Zentrum des Geschehens des Vorderen Orients hineingestoßen haben, und die Grundlagen für den Aufstieg des Pharaonenreichs zur Weltmacht schufen.

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