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Herbert Maurer: "Über den Tod: Aufzeichnungen eines Grabredners"
Franz Weinzettl: "An der Erde Herz geschmiegt" - Streifzüge durch 33 Friedhöfe

Herbert Maurer: "Über den Tod: Aufzeichnungen eines Grabredners"

Der Schriftsteller, Sprachwissenschaftler und Übersetzer Herbert Maurer gehört nebenher zum "Ensemble" der Agentur Stockmeier, die für Begräbnisse Trauerredner vermittelt. Seine Beobachtungen und Gedanken, die er sich während dieser Aufgabe über den Tod als Teil des Lebens macht, hat er nun zu Papier gebracht. Das Buch erscheint dieser Tage im Ibera-Verlag unter dem TiteI "Über den Tod: Aufzeichnungen eines Grabredners". Neben der Bedeutung des Titels geht es darin auch um die Wiener Tradition, gerne den Konjunktiv zu bemühen, um sich über den Tod hinweg zu schwindeln. Mit entsprechendem Humor kontextuiert Herbert Maurer verschiedene Lebenslagen mit dieser unvermeidlichen Endlichkeit. Gleichzeitig knüpft er an seine Sicht von Leben und Tod eine Verbindung zur Übersetzung. Im Sinne von Lord Byron, der sagte: "Übersetzung bedeutet Versöhnung", versucht Herbert Maurer, Menschen einander zu übersetzen. Ob kulturell oder innerhalb von Familien, denen er während einer Trauerfeier die Lebensgeschichte des Verstorben übersetzt und dazu ermutigt, diesen Menschen von einem Ufer zum anderen zu begleiten.- Gestaltung: Ursula Mürling-Darrer


Franz Weinzettl: "An der Erde Herz geschmiegt" - Streifzüge durch 33 Friedhöfe

Der Psychotherapeut und Schriftsteller Franz Weinzettl erzählt in seinem neuen Buch von Begegnungen und Beobachtungen auf seinen Streifzügen durch 33 Friedhöfen. In der Edition Korrespondenzen erschienen, lässt der Titel "An der Erde Herz geschmiegt" ein poetisch zärtliches Werk erahnen. Währen der Protagonist im Buch auf Kieswegen an Gräbern vorbei flaniert, geht er seinen Gedanken und Erinnerungen nach. Oft geben der Friedhofs-Alltag Anlass dazu. Die Gestaltung von Natur und Grabstätten. Inschriften auf den Grabsteinen. Namen von Verstorben. Friedhofsbesucher. Dabei verliert sich der Flaneur in Tagträume. Zündet an fremden Gräbern Kerzen an. Macht sich über die Privatsphäre dieser Ruhestätten Gedanken. Wird Zaungast bei Begräbnissen. Fühlt sich diesen Menschen nahe und lebendiger als sonst wo auf der Welt. Denn auch wenn im Buch eine gewisse Zuneigung spürbar ist, die der Flaneur den Menschen und ihrer Trauer entgegenbringt. Nur durch die Nähe der Toten ist es ihm möglich Lebenden besser zu begegnen. Nur in der Einsamkeit eines Friedhofs kann er Phantasien entwickeln. Sich eine Vorstellung von der Zukunft machen. Das beruhigende Gefühl haben, sein Leben nicht zu versäumen.- Ursula Mürling-Darrer

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