Betrifft: Geschichte

Die umstrittene Route nach Fernost: Das südchinesische Meer. Mit Padraig Lysaght, Fernost-Experte, Konfuzius-Institut und Institut für Geschichte, Universität Wien. Gestaltung: Martin Adel

Wenn man die wichtigsten Anrainerstaaten nennt, ist schnell klar, welche eminent große Bedeutung gerade dieser Teil der Welt für die globale Wirtschaft hatte und hat: im Norden China und Taiwan, im Westen Vietnam, Kambodscha und Thailand, im Süden Malysia und Indonesien, im Osten die Philippinen. Der legendäre Marco Polo war vermutlich der erste namhafte Europäer, der schon durch die Malakkastraße fuhr, d. h. vorbei am heutigen Kuala Lumpur und Singapur (die damals natürlich noch längst nicht existierten). Aber das war gegen Ende des 13. Jahrhunderts und hinterließ - außer in den Annalen der Geschichte - kaum Spuren.

Anders wurde das, als die großen neuzeitlichen Entdeckungsreisen Europäer nicht nur in die Neue Welt brachten, sondern auch nach Südostasien. Kein Wunder, schließlich wollte ja schon Columbus eigentlich nach Indien! Nur eben auf der Westroute. Ab dem 16. Jahrhundert beginnt also ein regelrechter "run" um Handelsbeziehungen bzw. Kolonien (bzw. kolonialen Einfluss) in diesem geografischen Raum; u. a. ging es um den profitablen Gewürzmarkt. Spanier und Portugiesen machten den Anfang. Ab dem frühen 17. Jahrhundert wurde die eben gegründete Niederländische Ostindien-Kompanie (VOC) zum bald übermächtigen Rivalen. Engländer, aber auch die Franzosen sollten folgen. Und gegenwärtig - in offiziell postkolonialer Zeit - scheint der Streit um Ressourcen und politischen Einfluss erst so richtig zu eskalieren.

Service

Kostenfreie Podcasts:
Betrifft: Geschichte - XML
Betrifft: Geschichte - iTunes

Sendereihe