Radiokolleg - Immaterielles Kulturerbe in Österreich

Ein Verzeichnis der Vielfalt (9).
Gestaltung: Tanja Malle

79 Einträge aus Österreich finden sich derzeit im UNESCO-Verzeichnis des immateriellen Weltkulturerbes. Darunter viele Bräuche, mündlich überlieferte Traditionen und Ausdrucksformen, darstellende Künste, das Wissen und die Praktiken in Bezug auf die Natur und das Universum, gesellschaftliche Praktiken, Rituale und Feste sowie traditionelle Handwerkstechniken.

In dieser "Radiokolleg"-Langzeitreihe werden Traditionen vorgestellt, die sich auf der Österreich-Liste des immateriellen Kulturerbes finden. Diesmal: Das Ferlacher Büchsenmacherhandwerk, die slowenischen Flur- und Hofnamen in Kärnten/ Koroska und die Wiener Kaffeehauskultur, die bis in das 17. Jahrhundert zurückreicht.

Das erste Wiener Kaffeehaus wurde von dem armenischen Spion Deodato gegründet, der vom Wiener Hof mit der Zubereitung von Kaffee betraut war. Heute machen Marmortisch, Thonetstühle, Zeitungen, spezielles Interieur und schlagfertige Ober die Wiener Kaffeehäuser zu besonderen Orten, die sich zu einem Klub zusammengeschlossen haben.

Die überlieferten slowenischen Flur- und Hofnamen in Kärnten stellen eine wichtige Quelle zum Verständnis für die wirtschaftlichen, sozialgeschichtlichen und sprachlichen Entwicklungen des Raumes dar und zählen zu den ältesten erhaltenen historischen Quellen. Sie sind Bestandteil des Kulturerbes der Kärntner Slowenen.

Die Ferlacher Büchsenmachertradition bringt unterschiedlichste Handwerkskünste an einen Tisch. Schäfter gestalten die Holzarbeiten des Gewehrschaftes, Graveure sorgen für die Oberflächengestaltung der Metallteile und Büchsenmacher bringen die verschiedenen Teile in die notwendige Form. Jede Waffe wird nach den Wünschen des Auftraggebers/ der Auftraggeberin gefertigt. Die Ferlacher Büchsen genießen seit Jahrhunderten internationale Anerkennung.

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