Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

1. Das Zittern der Raumzeit
2. Die Jagd nach dem Erd-Zwilling
3. Wie Fliegen fliegen
4. Wie kompaktes Bauen gelingen kann

Redaktion und Moderation: Franz Tomandl

1. Das Zittern der Raumzeit - Der erstmalige Nachweis von Gravitationswellen scheint geglückt

Einhundert Jahre hat es gedauert, um das in der Praxis zu bestätigen, was Albert Einstein 1915 in der Allgemeinen Relativitätstheorie vorhergesagt hatte: Starke Explosionen im Weltall erschüttern die Struktur der Raumzeit. Es entstehen sogenannte Gravitationswellen, die sich mit Lichtgeschwindigkeit durch das Universum ausbreiten. Sie strecken und stauchen den Kosmos. Ihre Ursachen können Supernovae sein, der Urknall selbst oder die Fusion zweier Schwarzer Löcher. Und genau das wollen amerikanische Wissenschaftler nun erstmals nachgewiesen haben: Beim Verschmelzen von zwei massiven Schwarzen Löchern sind Gravitationswellen entstanden, die die Erde erreicht haben. Mit Dave Reitze, Executive Director LIGO (Laser Interferometer Gravitational-wave Observatory), California Institute of Technology, PasadenaGabriela González, LIGO Scientific Collaboration Spokesperson, Louisiana State University, Baton Rouge, Kip Thorne, LIGO-Co-Founder, Massachusetts Institute of Technology, Boston. Autor: Guido Meyer.

2. Die Jagd nach dem Erd-Zwilling

Laufend entdecken Astronomen neue Planeten - Schätzungen zufolge gibt es alleine in unsere Galaxie Milliarden von Exoplaneten, die in etwa die Größe der Erde haben. Hinweise auf Leben oder Bewohnbarkeit eines Himmelskörpers gibt es bis dato jedoch keine. Wie ein bewohnbarer Planet beschaffen sein müsste, haben Astronomen, Astrobiologen und Astrophysiker in der vergangenen Woche bei einer internationalen Konferenz an der Universität Wien diskutiert. Wichtigster Anhaltspunkt der Forscher ist das Verhältnis des Planeten zu seinem Stern. Denn nur wenn die Distanz passt, kann es flüssiges Wasser und damit Leben geben - so wie auf der Erde. Mit Manuel Güdel, Institut für Astrophysik der Universität Wien; Victoria Meadows, Leiterin des Virtual Planetary Laboratory der Universität Washington, Paul Tackley vom Institut für Geophysik ETH Zürich. Autorin: Marlene Nowotny.

3. Wie Fliegen Fliegen

Wer schon einmal versucht hat eine Fliege mit der Hand zu fangen, weiß, dass das sehr schwer ist - Fliegen reagieren blitzschnell, können in der Luft Loops drehen und weichen geschickt unseren Händen aus. Doch wie macht die Fliege das? Diese Frage beschäftigt Alexander Borst vom Max-Planck-Institut für Neurobiologie in Martinsried bei München. Ein Grund sind die extrem kurzen Reizleitungswege im Nervensystem der Fliege. Das Lichtsignal wird innerhalb einer Millisekunde vom Auge zu den Muskeln gesendet. Wie die Nervenzellen der Fliege optische Informationen verarbeiten, darüber berichtete er bei einer Karl von Frisch-Lecture an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Autorin: Juliane Nagiller.

4. Mut zur Verdichtung- wie kompaktes Bauen gelingen kann

Der Wunsch nach einem Einfamilienhaus im Grünen ist ungebrochen, jeder will seinen Wohnraum am besten neu und ganz nach seinen eigenen Vorstellungen gestalten. Noch nie wurde so flächenintensiv gebaut wie jetzt, sagt der Vorarlberger Architekt Roland Gnaiger. Er ist Professor an der Kunstuniversität Linz und plädiert für einen neuen Umgang mit Grund und Boden beim Siedlungsbau. Autorin: Ilse Huber.

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