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27. März 2016, 22:30

1. Er war vielleicht einer der letzten Universalgelehrten: Experte für Allgemeine Ariadnologie, Ignorantik und Ignorantistik, gewandt in Labyrinthik, Psivilisation, Exelopädie, Präfuturologie und Prognolinguistik. Und wenn ihm dabei langweilig wurde, hat er in seinen Romanen und Essays einfach noch ein paar weitere Fachgebiete erfunden. Der polnische Science-Fiction-Autor Stanislaw Lem hat viele der Entwicklungen unserer Informationsgesellschaft schon in den Sechzigern und Siebzigern vorweggenommen - um sich später zu einem ihrer größten Kritiker zu entwickeln. Am 27. März 2006 ist Stanislaw Lem in Krakau gestorben. Zu seinem zehnten Todestag taucht Raffael Fritz ein in die Welt von Lems bekannten (und weniger bekannten) Gedankenspielen.

2. Fotos, auf denen IS-Kämpfer im Sonnenuntergang mit ihrer Waffe posieren, an die sich auch eine Katze schmiegt. Videos von grausamen Exekutionen Gefangener, Selfie-Updates von Kämpfen oder Bekennerschreiben wie nach den Anschlägen dieser Woche in Brüssel - der IS geht bei der Verbreitung seiner Propaganda und auch bei der Rekrutierung in Sozialen Medien wie Facebook und Twitter gefährlich professionell vor. Keine Website ist für die IS-Terroristen so wertvoll wie Twitter, meint sogar die Terrorismus-Expertin Rita Katz. Der Kurznachrichtendienst Twitter versucht gegen die extremistische Propaganda anzukämpfen und hat seit Mitte des Jahres 2015 bereits 125.000 Twitter-Accounts gesperrt, die radikale Inhalte des IS verbreiten und unterstützen. Ob das langfristig etwas nutzt, ist allerdings fraglich. Julia Gindl hat sich die Social Media-Strategie des Islamischen Staates genauer angeschaut und nach der Rolle der westlichen Medien in diesem Netz-Propaganda-Krieg gefragt.

Moderation und Redaktion: Franz Zeller

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