Salzburger Nachtstudio

Die Kraft der Selbstheilung.
Neurobiologische Erkenntnisse der regenerativen Medizin.
Gestaltung: Margarethe Engelhardt-Krajanek

Neurobiologische Forschungen haben gezeigt: Erwartungshaltungen, Lernerfahrungen und die Kommunikation zwischen Ärzt/innen und Patient/innen zählen zu den wichtigsten Faktoren im Genesungsprozess. Sie aktivieren die körpereigenen Fähigkeiten, Symptome zu lindern. Wird damit ein Paradigmenwechsel in der Medizin eingeleitet?

Schnupfen, Hautabschürfungen, Schnittwunden, leichte Infekte: Viele Hausärzt/innen wissen um die regenerativen Kräfte des Körpers. Doch gerade Fachärzt/innen vertrauen auf ausgiebige Diagnostik und aufwändige Therapien. Ein Aktionismus, der nicht nur viel kostet, sondern auch schädlich sein kann. Die Fähigkeit des Körpers zur Selbstreparatur wird oft unterschätzt. Tatsächlich regeneriert und repariert sich das System Mensch ständig. Enzyme beseitigen Defekte in der Erbsubstanz DNA. Alleine in der Haut werden etwa 1 Milliarde Zellen pro Tag erneuert. Die innere Schicht des Dünndarms erneuert sich alle drei Tage vollständig. Die Regenerative Medizin setzt auf diese Erkenntnisse. Mit Tissue Engineering werden aus Stammzellen körpereigene Transplantate gezüchtet. Die Gentherapie setzt auf die Reparatur oder den Ersatz defekter Erbinformationen. Für die Pharmakologie öffnet die Placebo-Forschung ein neues Feld. Denn sie zeigt, dass es unterschiedliche biochemische Wege gibt, um ein und denselben Effekt zu erzielen. Das Ziel ist es, die körpereigenen Fähigkeiten kennenzulernen und zu aktivieren.

Service

http://www.igb.fraunhofer.de/de/kompetenzen/translationszentrum-wuerzburg.htmlTranslationszentrum Würzburg
Institut für klinische Immunologie Leipzig
Comprehensive Cancer Center Vienna
Placebo Competence

Sendereihe