matrix - computer & neue medien

15. Mai 2016, 22:30

1. Spätestens, seit die New York Times ihren Abonnent/innen Virtual-Reality-Brillen zum Selberbasteln geschickt hat und in einer App beeindruckende dreidimensionale Storys anbietet, wird Virtual Reality (VR) im Journalismus ernst genommen. Die Technologie wirft User/innen mitten ins Geschehen und macht Geschichten so greifbar wie noch nie. Doch auch wenn Virtual Reality boomt - guter VR-Journalismus ist immer noch relativ aufwändig und teuer. Und während manche Journalisten in VR ein effektives Werkzeug sehen, um Empathie zu erzeugen, warnen andere vor blinder Euphorie. Aus New York berichtet für matrix Lukas Plank.

2. "Es ist alles noch schlimmer, als befürchtet", so kommentierten Greenpeace und andere NGOs die geheimen TTIP-Dokumente, die Anfang Mai geleaked wurden. Das geplante Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA sorgt ja schon seit einigen Jahren für Aufregung und Widerstand. Nachdem die Verhandlungen großteils hinter verschlossenen Türen stattfinden, sind zivilgesellschaftliche Organisationen auf vertrauliche Hinweise angewiesen. Sie sammeln kleine Indizien und Informationen und müssen oft spekulieren, welche Gefahren durch das Abkommen drohen könnten. Netzaktivist/innen befürchten seit langem eine Aufweichung des Datenschutzes, einen Angriff auf die Netzneutralität und Probleme für den Kultursektor. In den 250 Seiten, die jetzt veröffentlicht wurden, findet sich auch ein Kapitel über "Elektronische Kommunikation". Darin sehen Kritiker/innen einen Teil ihrer Befürchtungen bestätigt, wie Ulla Ebner berichtet.

Service

TTIP Leaks
Digitale Gesellschaft
European Digital Rights
Österreichische UNESCO-Kommission


Empathetic Media
VR-Projekte der New York Times
Report: Virtual Reality Journalism (2015)
Report: Viewing the Future? Virtual Reality in Journalism (2016)
Tom Kent: An ethical reality check for virtual reality journalism
Frontline: Ebola Outbreak
Guardian: 6x9
Virtual Reality Association Austria
Arte 360 VR

Sendereihe

• matrix