Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Aktionstage Politische Bildung. Kleider, die die Welt regieren. Eine Sendung über Frauen, Mode und Macht.
Gestaltung: Marlene Nowotny

Der Dresscode von mächtigen Politikern ist klar definiert: Sie tragen Anzug. Politikerinnen in hohen Positionen sehen sich bei der Wahl ihrer Garderobe mit größeren Problemen konfrontiert. Ein zu tiefer Ausschnitt, eine zu männliche Silhouette oder ein unpassendes Abendkleid kann für den Boulevard zur Schlagzeile werden. Das Auftreten und die Selbstdarstellung sind wichtige Teile der politischen Inszenierung. "Die intellektuelle Kompetenz der Politikerinnen wird oft genug von Äußerlichkeiten abgeleitet", so die Soziologin Eva Flicker. Politikerinnen müssen modisch einen Weg zwischen Professionalität und Glaubwürdigkeit einschlagen. Sie sehen sich mit medialen Geschlechterkonstrukten konfrontiert, die oft nur schwer zu erfüllen sind. Auch die Politiker-Gattinnen und First Ladies stehen unter ähnlich genauer Beobachtung durch die Medien. Die Mode, die sie tragen, entspricht oft nicht dem eigenen Geschmack. Genau wie sie selbst muss ihre Kleidung die Politik des Präsidenten repräsentieren und unterstützen. Schon Königinnen und Kaiserinnen standen unter dem Druck, modetechnisch zu funktionieren. Geschlechterzuschreibungen spielten auch hier eine große Rolle. Während sich Maria Theresia auch äußerlich als Landesmutter inszenierte, wählte Elisabeth I. von England eine androgyne Aufmachung, um ihre Machtposition visuell zu untermauern. Wie kleidet sich also eine moderne Politikerin heute? Gelten für Männer und Frauen die gleichen Regeln, was den Dresscode in der Politik betrifft? Welche Rolle spielen die Medien bei der modischen Inszenierung der Mächtigen?

Sendereihe