Nachtquartier

11. Mai 2016, 00:05

Was tun, wenn man sich ein Kind wünscht, aber es auf natürlichem Weg nicht klappt? Über die Reproduktionsmedizin und die Industrie, die daraus entstanden ist, handelt Maria Arlamovskis Dokumentarfilm "Future Baby". Sie ist selbst Mutter von drei leiblichen Kindern, einem Adoptivsohn und zwei Pflegekindern. In "Future Baby" zeigt Arlamovski die Kehrseite des mittels Samen-, Eizellenspenden & Leihmüttern erfüllten Kinderwunsches, so zum Beispiel spanische Eizellenspenderinnen, die wie Models aussehen, mexikanische Leihmütter, bei denen das Schönheitsideal offensichtlich keine Rolle mehr spielt, eine durch In-vitro-Fertilisation gezeugte junge Frau, die darunter leidet, nicht zu wissen, wer ihr biologischer Vater ist; Arlamovski befragt EthikerInnen, WissenschafterInnen, GeschäftermacherInnen, SpenderInnen, Eltern und Kinder. Die Bilder in "Future Baby" schockieren, sie zeigen nicht das mögliche Glück, das aus einer künstlichen Befruchtung und dem Menschenleben, das daraus entstanden ist, folgen kann, sondern stellen in Frage, ob wir uns darüber im Klaren sind, wie weit wir in der Reproduktionsmedizin gehen wollen. "Wir sind biomedizinisch viel weiter als in unsren Köpfen" sagte Arlamovski im Interview mit der Tageszeitung Kurier.

Was sie mit ihrem Film bewirken möchte und warum sie überhaupt begonnen hat, ihn zu drehen, darüber spricht Maria Arlamovski mit Kristin Gruber und Anrufer_innen.

Hatten oder haben Sie einen unerfüllten Kinderwunsch? Wie sind Sie bisher damit umgegangen? Haben Sie einmal Samen oder Eizellen gespendet? Waren Sie Leihmutter? Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Rufen Sie an, reden Sie mit unter 0800 22 69 79 oder schreiben Sie uns per Mail an nachtquartier@orf.at.

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