Betrifft: Geschichte

Der Prater. Zur geschichtlichen Entwicklung einer Vergnügungslandschaft.
Mit: Ursula Storch, Kunsthistorikerin, Kuratorin und Vizedirektorin des Wien Museums.
Gestaltung: Isabelle Engels

Der Prater - ein 6 km² großes Gebiet im zweiten Wiener Gemeindebezirk - war einst eine ursprüngliche Aulandschaft, ehe sie im 16. Jahrhundert umzäunt und zum kaiserlichen Jagdgebiet bestimmt wurde. So blieb es bis zum 7. April 1766, als Kaiser Joseph II. die Wiesen, Wege und Wälder für die breite Bevölkerung öffnen ließ. Zunächst siedelten sich an der Hauptallee Cafés, Weinstuben und Wirtshäuser an. An diese wurden bald die ersten einfachen Unterhaltungsmöglichkeiten wie Kegelbahnen, Rutschen oder Schaukeln angeschlossen, um die Attraktivität zu erhöhen. So entwickelte sich neben dem grünen Prater als Erholungslandschaft der Wurstelprater als Vergnügungspark. Hier konnte die Bevölkerung die weite Welt in Wien erleben - durch illusionäre Reisen in 360-Grad-Panoramabildern. Der Nachbau von Venedig auf der ehemaligen Kaiserwiese bildete den Höhepunkt der Reiseillusionen. Die Lagunenstadt erwies sich als Publikumsmagnet.

Seine Blütezeit erlebte der Prater durch die Weltausstellung 1873. Auch danach noch wurde die Rotunde, ein gewaltiger Kuppelbau, für naturgetreue Nachstellungen von Landschaften und Küstenabschnitten genützt. 1937 wurde die Rotunde bei einem Großbrand zerstört. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Prater wie viele andere Teile Wiens schwer beschädigt.

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