Europa-Journal

1. Ist die Europäische Union noch zu retten?
2. Europa: Dem IS geht der Nachwuchs aus
3. Die Zukunft der Arbeit - es gibt sie nicht mehr?
4. "Bedingungsloses Grundeinkommen" -die Lösung der sozialen Fragen?

Moderation: Agathe Zupan


Ist die Europäische Union noch zu retten?

Ein Gespräch über die Flüchtlingskrise, den drohenden Austritt Großbritanniens aus der EU und das Auseinanderdriften der Mitgliedsstaaten mit EU-Kommissar Johannes Hahn (Brigitte Fuchs)


Europa: Dem IS geht der Nachwuchs aus

Die Terrororganisation "Islamischer Staat" scheint auf dem Rückzugsgefecht: Sie erleidet militärische Verluste, verliert Gebiete in Syrien und im Irak und gerät auch ideologisch immer mehr unter Druck. Selbst eingefleischte Dschihadisten lehnen die besonders brutalen Methoden des IS - Stichwort Enthauptungen vor laufender Kamera - ab. In Deutschland sind die Zahlen der Rekrutierung von IS-Kämpfern und die Ausreisen in Kampfgebiete in letzter Zeit gesunken, den sogenannten Islamischen Staat deshalb aber für gescheitert zu erklären, das wäre verfrüht. Und gerade durch die ausbleibenden Erfolge steigt die Terrorgefahr in Europa, meinen Terrorismus-Experten. Wenige Menschen kennen die Dschihadistenszene so gut wie der deutsche Islamwissenschafter und Berater des Verfassungsschutzes in Hamburg, Behnam Said. Er war dieser Tage auf Einladung der österreichischen Landesverteidigungsakademie in Wien, Elisa Vass hat mit ihm gesprochen und folgenden Beitrag gestaltet.


Die Zukunft der Arbeit - es gibt sie nicht mehr?

Alles läuft immer mehr elektronisch ab - und nimmt uns viel Arbeit ab; diese Entwicklung zerstört aber auch den klassischen Arbeitsplatz. Das Internet der Dinge, der Datenaustausch zwischen Menschen, Gegenständen und Computern, schreitet voran - und wird in Industrie, Verwaltung und vielen anderen Arbeitsbereichen in 20, 30 Jahren die Hälfte der heute gängigen Jobs kosten,schätzen Experten. Was genau bedeutet das? Sind wir, ist die westliche Welt mit ihren Vorstellungen, wie Arbeit definiert und wichtig ist, auf so eine Veränderung vorbereitet? Antworten dazu gab es in der Schweiz bei Tagungen des Gottlieb-Duttweiler-Forschungsinstitutes und der Universität St. Gallen. Raphaela Stefandl berichtet:


"Bedingungsloses Grundeinkommen" -die Lösung der sozialen Fragen?

Die Digitalisierung wird also Jobs kosten, viele, das ist unumstritten - kann da die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens die Lösung sein? In Finnland wird nächstes Jahr dieses Modell konkret getestet, 2 Jahre lang, 10.000 Menschen nehmen daran teil. Kritiker gibt es viele, die Gewerkschaften zum Beispiel, die sagen, "Geld für alle" sei keine Lösung für konkrete und spezifische Probleme der Menschen in Gesellschaft und auf dem Arbeitsmarkt. Das bedingungslose Einkommen als Experiment -Finnland sucht nach einer Antwort auf die großen Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt der Zukunft, die mit der Digitalisierung einhergehen.
Diljana Lambreva war in Finnland unterwegs.

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