Menschenbilder

Sinnfrage Kunst - Helga Rabl-Stadler, Journalistin, Unternehmerin, Politikerin und Festspielpräsidentin. Gestaltung: Petra Herczeg und Rainer Rosenberg

Sie war die erste Journalistin, die eine Tageszeitungskolumne zum Thema Innenpolitik hatte, entschied sich, als es darum ging den Familienbetrieb, ein Salzburger Modehaus, weiterzuführen, für das Unternehmertum und kehrte als Nationalratsabgeordnete und Interessenvertreterin in die Politik zurück. Das, wofür sie heute vor allem bekannt ist, ist wohl ihre Lieblingsaufgabe: Helga Rabl-Stadler ist seit mehr als 20 Jahren Präsidentin der Salzburger Festspiele.

Dass sie die Tochter des langjährigen ORF-Generalintendanten Gerd Bacher ist, erfuhr sie erst mit 21 Jahren, dennoch bezeichnete sie eine ihrer Schwestern als die "tigerischste" in ihrer Runde.
Als Festspielpräsidentin - die heuer ihren 68. Geburtstag feiert - hält sich die Anhängerin flexiblerer Arbeitszeiten mit politischen Aussagen zurück. Sie ist stolz darauf, nie mit Mitarbeiter/innen geschrien zu haben, auch wenn sie schon aus beruflichen Gründen konfliktfreudig sein muss. "Man darf von anderen nichts verlangen, was man nicht selber bringt", sagt sie, die in ihrer Position kommerzielle und künstlerische Erfolge erzielen muss, und erzählt, dass sie Musik und Lektüre glücklich machen können und konstatiert, dass in Zeiten des Religionsverlustes Menschen die Sinnfrage immer mehr mit Kunst und Kultur verbinden.

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