Leporello

Architekt Adolf Krischanitz 70
Dramatische Stadtgeschichte: "Eisemann - der Tänzer der vom Himmel fiel"

Architekt Adolf Krischanitz 70

Leporello hat den Architekten Adolf Krischanitz aus Anlass seines 70. Geburtstags im Besprechungsaal im obersten Stockwerk des von ihm geplanten Büroturms des sogenannten 21er Hauses getroffen. Der Turm ist unterirdisch mit dem Hauptgebäude, dem vom Belvedere als Museum für Gegenwartskunst geführten 21er Haus, verbunden. Das ursprünglich als Pavillon für die Weltausstellung 1958 entworfene 20er Haus konnte durch den Umbau 2011 mit Infrastruktur und Depotflächen ausgestattet und dauerhaft nutzbar gemacht werden. Dabei ist Krischanitz vor allem für seine temporären Kulturbauten bekannt: etwa die Temporäre Kunsthalle am Berliner Schloßplatz, oder die beiden Versionen der Kunsthalle Wien am Karlsplatz, von denen die kleinere heute noch steht. Seine Kritik gilt vor allem dem Städtebau, denn dieser komme in Wien viel zu kurz, sagt er mit einem Blick aus dem Fenster auf das Gelände rund um den neuen Hauptbahnhof. Schuld seien an diesem Zustand Stadtpolitiker und Investorinnen, aber auch die Planerinnen und Architekten, die Gesamtzusammenhänge übersehen und kein Verantwortungsgefühl für die urbane Gemeinschaft haben.- Gestaltung: Anna Soucek


Dramatische Stadtgeschichte: "Eisemann - der Tänzer der vom Himmel fiel"

Wien 17. Juli 1949. 40 Meter über dem Donaukanal tänzelt der Akrobat Josef Eisemann auf einem 120 Meter langen Drahtseil. Elegant im weißen Anzug will er in luftiger Höhe den Fluss überqueren. In den Händen trägt er eine Balance-Stange, auf den Schultern seine Tochter Rosa. Knapp vor dem anderen Ufer - genau über dem gepflasterten Treppelweg des Kanals - stockt er plötzlich und kämpft um sein Gleichgewicht. Josef Eisemann und seine Tochter stürzen ab und sterben auf dem Weg ins Krankenhaus. Regisseur Markus Kupferblum hat das tragische Ereignis nun für den Theaterverein wiendrama inszeniert: "Eisemann - der Tänzer der vom Himmel fiel" heißt die Produktion, die kommenden Mittwoch im Wiener Club Schwarzberg Premiere hat. Patrick Seletzky und Gioia Osthoff spielen Vater und Tochter, Stefan Sterzinger, von dem auch die Musik stammt, mimt einen Sensationsreporter, Bernd Watzka hat das Buch geschrieben. Der wiendrama-Gründer siedelt Theater gerne abseits der Hochkultur an, denn auch Geschichten aus dem Volk handeln von den großen Fragen des Lebens, so Watzka.- Gestaltung: Christa Eder

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