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Geschichten aus der Stadt: Die "Hörbank" beim Festival "Wir sind Wien"
Gestapelte Gewächshäuser: Das "vertical farm institute" bei SOHO in Ottakring

Geschichten aus der Stadt: Die "Hörbank" beim Festival "Wir sind Wien"

Die Foto- und Medienkünstlerin Sabine Maier entwickelte 2011 das Projekt "Hörbank", bei dem über einen in eine Bank integrierten Lautsprecher und Sensor die Geschichten verschiedener Menschen erklingen, sobald jemand auf der Bank Platz nimmt. Von 1. - 23. Juni tourt eine Hörbank nun im Rahmen des Festivals "Wir sind Wien" durch die verschiedenen Wiener Gemeindebezirke. Die eigens hierfür gemachten Interviews sollen einen wertneutralen Querschnitt der Bevölkerungsstruktur Wiens repräsentieren. Migranten treffen auf "echte Wienerinnen", Alte auf Junge, Arme auf Reiche, Akademikerinnen auf Arbeiter, Obdachlose auf Hausbesitzerinnen. Zentrales Anliegen Sabine Maiers ist es, mit dem Projekt Hörbank Kommunikation zwischen Menschen anzuregen.- Gestaltung: Sophie Menasse


Gestapelte Gewächshäuser: das "vertical farm institute" bei SOHO in Ottakring

Das Soho-Kunstfestival im Ottakringer Sandleitenhof steht heuer vom 4. bis 18. Juni
unter dem Motto "In aller Munde - Schmackhafte und weniger schmackhafte Details zum Netzwerk Ernährung". Zu erleben sind dabei Installationen, temporäre Projekte und Ausstellungen, wie etwa "SKYBERRIES - Food for the City" der multidisziplinären Plattform "vertical farm institute". Die Gründer des Vereins - die Architekten Lucas Kulnig und Daniel Podmirseg - beschäftigen sich seit Jahren mit der Lebensmittelversorgung im urbanen Raum. Für das Soho-Festival haben sie sich Gedanken gemacht, wie viel Anbaufläche nötig wäre, um die viereinhalb Tausend Bewohner des Sandleitenhofs zu versorgen - und zwar mit Nahrung, die in der Stadt angebaut und geerntet wurde. Auf Basis des weltweiten Durchschnitts von unglaublichen 2300m² pro Kopf und Jahr müsste dazu der gesamte 17. Bezirk zu Ackerland werden. Auf ganz Wien umgerechnet bräuchte man eine Fläche in der Größe des Burgenlandes. Wenn man also tatsächlich überlegt Lebensmittel in der Stadt herzustellen, muss man die Stadt und ihre Gebäude neu denken und den Boden neu denken, auf dem Lebensmittel gedeihen können. Das "vertical farm institute" hat mit seiner Gründung Anfang des Jahres die Initiative ergriffen und sich Gedanken gemacht, wie "Vertical Farming" in Wien aussehen könnte. Projekte, etwa in Singapur, machen ja bereits jetzt vor, dass Städte mit regionalen Frischeprodukten versorgt werden können. Man müsse sich lediglich gestapelte Gewächshäuser vorstellen.- Gestaltung: Ursula Mürling-Darrer

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