Radiokolleg - Tönender Prunk
Vielfalt und Faszination von Musikautomaten (2). Gestaltung: Nadja Kayali
31. Mai 2016, 09:45
Zauberhafte Klänge, versteckt in Möbelstücken oder prunkvollen Tischdekorationen - Musikautomaten begeisterten ihre Zuhörer/innen und Bewunder/innen nicht nur in früheren Zeiten. Die Faszination dieser selbstspielenden Instrumente hält bis heute an.
Für die Musikwissenschaft sind die Automaten eine bedeutende historische Quelle. In ihnen reflektiert sich die Aufführungspraxis der Zeit ebenso wie die herrschende Mode. Schon Beethoven war begeistert, als er seine Fidelio-Ouvertüre auf einer Flötenuhr hörte: "Sie spielt sie besser als das Orchester im Kärntertor", meinte er.
Darüber hinaus sind Musikautomaten auch optisch ansprechend. Im 18./19. Jahrhundert wurden sie zu unverzichtbaren bürgerlichen Einrichtungsgegenständen. Bereits davor, in der Renaissance, demonstrierten die aufwendig gestalteten Musikautomaten aber auch Macht und Bedeutung ihres jeweiligen Besitzers. Besondere Prunkstücke aus dem 16. Jahrhundert sind in der Kunstkammer des Kunsthistorischen Museums in Wien zu finden und machen auch nach mehr als 400 Jahren noch Musik
Service
Ausstellung über den mechanischen Trompeter im Haus der Musik
Videochannel der Kunstkammer des KHM
Notenrollen im Technischen Museum
Uhrenmuseum