Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Orte des Alters und der Pflege.
Formen und historischer Wandel der Betreuung von betagten Menschen.
Gestaltung: Sabrina Adlbrecht

Die Zahl der Alters- und Pflegeheime hat seit der letzten Jahrtausendwende stetig zugenommen - die Bevölkerungsstatistiken zeigen auch ganz klar, warum. Bis 2030 werden, laut Schätzungen, mehr als zwei Millionen Menschen in Österreich 65 Jahre oder älter sein. In ganz Europa wird sich bis dahin der Anteil hochbetagter und hilfsbedürftiger Menschen jenseits der 80 fast verdoppelt haben. Der Umgang mit Alter, Krankheit und Sterben wird - so viel steht fest - eine der zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte sein.

Organisierte und zielgerichtete Altersfürsorge ist ein relativ neues Phänomen: Zwar gab es schon im Mittelalter und in der frühen Neuzeit Einrichtungen, die, neben anderen Bedürftigen, auch alte und kranke Menschen beherbergten - aber die handelten nach dem Prinzip der christlichen Fürsorge und Nächstenliebe, der "Caritas", und entsprachen nicht im geringsten unseren heutigen Vorstellungen von Krankenhäusern oder Pflegestationen. Die Insassen dieser "Hospitäler" erhielten vor allem religiösen Zuspruch, aber kaum medizinische Hilfe. Erst nach und nach kam es zu einer Spezialisierung eigener Institutionen für alte Leute. Und auch die hatten dann lange Zeit Anstalts- und Verwahrungscharakter.

Vom alten Hospital zur modernen Seniorenresidenz, die Aspekte Altern und Pflege zumindest in der Theorie würdevoll zu verbinden weiß, war es ein langer Weg. Wann, wie und warum sich die Formen der Altersversorgung über die Zeit verändert haben, welche Konzepte heute verfolgt werden und vor welchen Herausforderungen wir stehen, waren Themen, mit denen sich eine Fachtagung im steirischen Radkersburg beschäftigt hat.

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