Ö1 Klassik-Treffpunkt

18. Juni 2016, 10:05

Sollten Sie für keines der drei Konzerte der Wiener Philharmoniker mit der Geigerin Hilary Hahn Eintrittskarten ergattert haben bzw. nicht in Wien und Umgebung leben, bietet der heutige Ö1 Klassik-Treffpunkt vielleicht ein Trostpflaster: Renate Burtscher hat Hilary Hahn zu einem Live-Gespräch ins RadioCafe eingeladen, wobei die Musikerin sicher auch in mehreren Aufnahmen als Solistin zu hören sein wird.

Auch das Violinkonzert Nr. 4 von Henri Vieuxtemps, das in Wien nun unter der Leitung von Andrés Orozco-Estrada aufgeführt wird, hat Hilary Hahn im vergangenen Jahr bei der Deutschen Grammophon bereits eingespielt. In den zwei Jahrzehnten seit ihrem künstlerischen Debüt hat die Geigerin bereits über 800 Konzerte gegeben, ca. 500 davon mit Orchester, mit 150 verschiedenen Dirigenten zusammengearbeitet und für ihre CD-Aufnahmen dreimal den Gramophone-Award gewonnen.

1979 in Virginia geboren, begann Hilary Hahn nach der Übersiedlung der Familie nach Baltimore mit vier Jahren Geige zu lernen und Unterricht zu nehmen, den sie 1985 für weitere fünf Jahre mit Klara Berkovich fortsetzte. Diese wichtige Lehrerin galt vor ihrer Emigration nach Baltimore 25 Jahre lang als Vertreterin der russischen Geigenschule. 1990 wechselte Hilary Hahn an das Curtis Institute of Music in Philadelphia, um bei Jascha Brodsky, einem Schüler von Eugene Ysaye, weiter zu studieren. Das Institut verließ sie 1999 mit dem Bachelor's Degree und debütierte im gleichen Jahr mit den Berliner Philharmonikern, dem Los Angeles Philharmonic und dem San Francisco Symphony Orchestra.

Den ersten "Grammy" erhielt die Virtuosin 2008 als "Artist of the Year", den zweiten 2009 für die Einspielung der Violinkonzerte von Schönberg und Sibelius und den dritten im vergangenen Jahr in der Kategorie Kammermusik gemeinsam mit Cory Smythe für "In 27 Pieces: The Hilary Hahn Encores". Mit Preisen wie dem Echo-Klassik und dem Diapason d'or wurden auch weitere Einspielungen der Künstlerin ausgezeichnet. - Sowohl musikalisch als auch sprachlich schlägt Hilary Hahn immer wieder Brücken, in Projekten mit Musikern außerhalb der Klassikszene und indem sie als einzige ihrer Familie (Vorfahren stammen aus der Pfalz) die deutsche Sprache beherrscht. Somit gibt es auch die Brücke von den nahegelegenen Konzertpodien im Musikverein und Konzerthaus zum RadioCafe und zum Gespräch mit Renate Burtscher im Ö1 Klassik-Treffpunkt!

Service

CD der Woche:

"Mistico Mediterraneo"
Paolo Fresu
A Filetta Corsican Voices
Daniele di Bonaventura
ECM 2203

Sendereihe

• Klassik-Treffpunkt

Gestaltung

• Renate Burtscher

Übersicht

• RadioKulturhaus