Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Gott im Gehirn. Zur Neurobiologie religiöser Erfahrungen. Gestaltung: Sven Ahnert

Mit seinem "Gotteshelm" entfachte der kanadische Kognitionswissenschafter Michael Persinger 1989 eine Debatte um die neuronalen Wurzeln des Glaubens. Mittels Magnetspulen stimulierte der von ihm entwickelte "Koren Helmet" Schläfenlappenregionen, die für religiöse Erlebnisse "verantwortlich" sein sollen. Meditations- und Kognitionsforscher/innen versuchen nun an Persinger anzuknüpfen und behaupten, mystische und andere übersinnliche Erlebnisse seien steuerbar und könnten trainiert werden. Unter dem Begriff "Neurotheologie" hat sich in den vergangenen Jahrzehnten ein Forschungszweig etabliert, der religiöse und spirituelle Phänomene neurowissenschaftlich untersucht. Alle religiösen Erfahrungen, so die These, ließen sich letztlich durch ein kompliziertes Wechselspiel von Neuronen erklären. Vielleicht sogar als Fehlfunktion des Gehirns interpretieren. Was bedeutet das für den Glauben? Und wäre "Gott" damit endgültig widerlegt? - Ein kritischer Streifzug durch die Grenzbezirke von Neurowissenschaften, Meditationswelten und elektrisch verstärkter Gottessimulation.

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