Vom Leben der Natur

Gefährdete Baumbewohner im Schuppenkleid. Der Reptilienexperte Anton Weissenbacher erzählt über die Fidschi-Leguane.
Teil 1: Eine prächtige Färbung.
Gestaltung: Renate Pliem

Die Weibchen sind grasgrün "lackiert", die Männchen dunkler. Auffallend sind auch die Streifen der Männchen, die sich - je nach Stimmungslage - farblich verändern können: Die Fidschi-Leguane werden oft als "die schönsten Reptilien der Welt" bezeichnet. Sie sind endemische Arten, das heißt, sie kommen nur auf den Inseln von Fidschi und Tonga im Südwestpazifik vor. Das nächstgelegene Festland von Südamerika ist 8000 bis 9000 Kilometer weit entfernt - wie die Tiere auf die Inseln gekommen sind, ist noch immer nicht eindeutig geklärt. Nach früheren Theorien sollen sie mit Treibholz von Südamerika in ihren jetzigen Lebensraum gelangt sein. Eine andere These besagt, dass die Fidschi-Inseln vor 50 bis 60 Millionen Jahren noch mit Teilen des Urkontinentes Gondwana in Verbindung standen und die Vorfahren der Tiere "trockenen Fußes" dorthin gelangen konnten.

Die Fidschi-Leguane sind in ihrem natürlichen Lebensraum stark bedroht. Im Tiergarten Schönbrunn werden die Tiere nachgezüchtet und auch an andere Zoos weitergegeben.

Service

Interviewpartner:

Anton Weissenbacher
Zoologischer Abteilungsleiter
Tiergarten Schönbrunn
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