Die Hörspiel-Galerie

"Nachgerufen". Von Jürg Amann. Dieses Stück ist das Ergebnis eines so interessanten wie riskanten Abenteuers: sich als Schriftsteller, als Mann, einmal in die andere Seite einzudenken, von der sonst nicht gesprochen wird - in die Seite der Frau. (ORF Salzburg 1984)

In acht Monologen kommen Frauen und ihr Verhältnis zu berühmten Dichtern zu Wort: Was haben diese Frauen zu sagen, woran erinnern sie sich, erinnern sie uns? Wir hören u.a. über Gottfried Keller, über Kafka, Kleist, Goethe, Brentano, Hölderlin und Schiller. In fiktiven Briefen, in Gesprächen und Selbstgesprächen, lassen sie ihre Begegnungen mit diesen Dichtern an sich vorüberziehen, rufen sie "ihren" Dichtern nach.

"Jürg Amann erzählt in einer behutsamen, eindringlichen Prosa von Frauen, die, von der Historie kaum beachtet, mit ihrer Verletzbarkeit und Stärke Männer begleitet und mitgeformt haben, die als Köpfe der Literatur fast unantastbar vor uns stehen - bis heute. Zart aquarellierend zeichnet Amann Frauenbilder in Augenblicken des Erinnerns, in Situationen, die menschliche Größe erhellen, Leid und Zuversicht in der Nähe und Ferne von Liebe".

U.a. mit Christiane Hörbiger, Helmuth Lohner, Paul Hoffmann, Sonja Sutter, Nicole Heesters, Sabine Sinjen, Rosmarie Fendel, Regie: Klaus Gmeiner (ORF Salzburg 1984)

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