Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Global vernetzte Dörfer.
Erkundungen in Ostgalizien von Brigitte Voykowitsch

Migrationsprozesse können langfristige Nachwirkungen zeitigen. Ein gutes Beispiel dafür sind eine Reihe von Dörfern in Ostgalizien, die heute in der Westukraine liegen. Armut und politische Umwälzungen veranlassten ab dem späten 19. Jahrhundert zahlreiche Menschen dazu, ihre angestammte Region zu verlassen und weiter im Westen, besonders auch jenseits des Atlantiks, in Kanada und in den USA, ein neues Leben aufzubauen.

Trotzdem wurden die Bande zur alten Heimat in vielen Fällen das ganze 20. Jahrhundert lang nicht gekappt. Diverse Netzwerke funktionierten auch im Kalten Krieg und in der Sowjetära, als die Grenzen verhältnismäßig dicht und schwer zu passieren waren. Für die lokale Ökonomie waren die Migrant/innen im Westen eine wichtige Quelle. Allerdings prägten auch politische Kontroversen die Kontakte zwischen Zurückgebliebenen und den Migrant/innen für mehrere Generationen.

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