Radiogeschichten

"Die Unbekannte". Von Irène Nemirovsky. Es liest Sona MacDonald. Gestaltung: Gudrun Hamböck

Unter der Fanpost eines erfolgreichen Schriftstellers finden sich die naiven Liebesbriefe einer Frau, die trotz einseitiger Korrespondenz auch dann nicht aufhört zu schreiben, als der Erfolg des bewunderten Mannes nachlässt. Nach Jahren und einer Kette von Niederlagen entschließt sich der Olympier der ihn so rührend verehrenden Erdenbürgerin endlich zu antworten - und das hat Folgen ...

Irène Némirovsky wurde 1903 als Tochter einer wohlhabenden jüdischen Bankiersfamilie in Kiew geboren, wuchs in St. Peterburg auf und floh 15jährig mit ihrer Familie vor der Russischen Revolution nach Paris. Dort verfasste sie zwischen 1921 und 1942 15 Romane, eine Biografie über Anton Tschechow, mehr als 50 Novellen sowie Drehbücher und Skizzen für das Kino. Némirovksy war bis zum Einmarsch der Deutschen eine der gefragtesten Schriftstellerinnen Frankreichs. Im Mai 1940 zog sie sich mit ihrem Mann und ihren Töchtern aus Angst vor einer Verhaftung ins ländliche Burgund zurück und schrieb dort unter Pseudonym noch zwei Jahre weiter, bis sie verhaftet und im August 1942 in Auschwitz ermordet wurde.

Service

Die Erzählung "Die Unbekannte" stammt aus Irène Némirovsky: "Pariser Symphonie. Erzählungen", Übersetzung: Susanne Röckel, Manesse Verlag Zürich
Originaltitel: "La Symphonie de Paris"

Sendereihe

Gestaltung

  • Peter Zimmermann