matrix - computer & neue medien

1. Digitale Turbos für das Kind.
Gestaltung: Margarita Köhl

2. Das fliegende Labor. 3D-Zerstreuung über den Wolken.
Gestaltung: Guido Meyer

3. Mit Klarnamen hasst es sich besser
Digital.Leben Sommerausgabe 4
Gestaltung: Franz Zeller

3.1. Klarnamen verhindern keine Shitstorms
3.2.Twitter und Apple in der Krise
3.3. Pokemon Go als Datensammler

1. Digitale Technologien haben sich in der Kindererziehung als Helfer längst etabliert. Die Verbesserungswerkzeuge sollen dabei helfen, spielerisch Fähigkeiten wie etwa vernetztes Denken und technisches Verständnis zu fördern. Mit Hilfe von Lernspielen und Co. soll der Nachwuchs auf eine vom Leistungsdruck dominierte Welt vorbereitet und kapitalismustauglich werden.

Gleichzeitig lässt sich bei vielen Eltern ein verstärktes Kontrollbedürfnis angesichts scheinbar steigender Sicherheitsrisiken beobachten: Neben unerwünschten Kontakten mit Fremden werden auch Wegstrecken, die Kinder in der Vergangenheit ohne Begleitung zurücklegen konnten, von den Eltern zunehmend als Gefahrenquelle wahrgenommen. Mit neuen Kinder-Tracking-Systemen und Apps fürs Smartphone wird die Überwachung des Nachwuchses zum "Kinderspiel".

Doch was steckt hinter dem verstärkten Bedürfnis mancher Eltern, das Kind gleichzeitig zu fördern und zu kontrollieren? Dieser Frage widmet sich Margarita Köhl.

2. Internet über den Wolken - das reicht den Fluggesellschaften als Service an Bord längst nicht mehr. Die Passagiere verlangen nach Zusatzentertainment. Die einen wollen online arbeiten, die anderen wollen virtuell spielen. Und so hat sich die deutsche Lufthansa ein "fliegendes Labor" ausgedacht. Flying Lab nennt sich ganz anspruchsvoll die Idee, Passagiere mit 3D-Brillen auszustatten, die ihnen eine virtuelle Realität vorgaukeln.

Premiere hatte das Flying Lab in diesem Monat passenderweise auf dem Jungfernflug von Lufthansa ins kalifornische San Jose, mitten hinein ins Silicon Valley - ein Flug für Nerds und Technikfreaks also. Guido Meyer war für Matrix mit an Bord des fliegenden, virtuellen Unterhaltungslabors.

3.1. Klarnamen verhindern keine Shitstorms

Shitstorms: Das sind wahre Hasstiraden im Netz, an denen sich eine Vielzahl von Nutzern beteiligen. Sie können Sportkommentatoren genauso treffen wie Politiker, zur Frage, ob eine Frau Fußball kommentieren darf oder zum Umgang mit Flüchtlingen.
Bislang hat man angenommen, dass vor allem die Anonymität im Netz solche Ausraster provoziert. Eine Studie der Universität Zürich zeigt nun, dass die meisten Hassredner unter Klarnamen agieren, dass also ein Verbot von Decknamen Shitstorms nicht verhindert. Eine Verpflichtung, unter echtem Namen zu agieren, könnte den Shitstorm sogar noch antreiben, befürchten die Studienautoren.


3.2. Twitter und Apple in der Krise

Fast rituell enttäuscht der Kurznachrichtendienst Twitter seine Anleger bei den Quartalszahlen. Zwar stieg sein Umsatz um 20 Prozent, aber das ist weniger als in den Quartalen zuvor. Der Verlust sank immerhin von 137 auf 107 Millionen Dollar. Twitter hat momentan 313 Millionen aktive Nutzer und gilt als Übernahmekandidat.
Ebenfalls enttäuscht hat Apple. Der Konzern verkaufte im letzten Quartal 40,4 Millionen Smartphones und damit um 15 Prozent weniger als drei Monate zuvor. Auch der Umsatz ging zurück, wie Nicole Markwald aus den USA berichtet.


3.3. Pokemon Go als Datensammler

Mehr als 75 Millionen Spieler aus knapp 30 Ländern jagen derzeit auf Straßen und Plätzen nach Pokemons. Wie trendingtopics berichtet, gibt das Gratis-Spiel Pokemon Go auch alle ihre Standort- und Bewegungsdaten und noch vieles mehr weiter. Das Recht, diese Daten an private Dritte weiterzuleiten, behält sich der Entwickler Niantic Labs vor. Niantic Labs ist übrigens aus einer ehemaligen Google Firma entstanden.

Service

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