Betrifft: Geschichte

Portugals Wege nach Indien. Von fantastischen Vorstellungen im Mittelalter bis zur kolonialen Eroberung. Mit Andreas Obenaus, Historiker und Mitglied des Forschungsschwerpunktes Globalgeschichte der Universität Wien. Gestaltung: Hanna Ronzheimer

Die Geschichte der portugiesischen Seefahrer auf der Suche nach einem Weg um Afrika beginnt schon lange bevor Vasco da Gama mit der ersten erfolgreichen Seereise nach Indien im Jahr 1498 den Weg frei machte für den zollfreien Gewürzhandel. Der Erschließung dieser "Gewürzroute" gingen einige gescheiterte Versuche, aber auch erste Erforschungen möglicher Seewege voraus. Der portugiesische Prinz Heinrich der Seefahrer initiierte bereits zu Beginn des 15. Jahrhunderts Entdeckungsfahrten entlang der westafrikanischen Küste. Auf ihn geht die Entdeckung und Besiedelung der Azoren zurück - auch wenn er selbst, als Auftraggeber und Initiator, nie zur See gestochen ist. In den Jahren 1487 und 1488 umrundete der Seefahrer Bartolomeu Dias als erster die Südspitze Afrikas. Doch erst zehn Jahre später, im Jahr 1497, brach Vasco da Gama zu seiner Reise nach Indien auf.
Auch danach fanden weitere Entdeckungsfahrten statt. Unter dem Kommando von Pedro Álvarez Cabral "entdeckte" eine portugiesische Flotte im Jahr 1500 Brasilien - und nahm es für Portugal in seinen Besitz. An der westindischen und afrikanischen Küste entstanden gleichzeitig mehr und mehr portugiesische Stützpunkte. Die portugiesische Kolonialmacht in Indien war im Kommen.

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