Im Gespräch

"Viele haben mir in Österreich nicht verziehen, dass ich einmal zur Welt der Opfer gehört habe." - Peter Huemer im Gespräch mit Hilde Spiel, Schriftstellerin, Übersetzerin und Journalistin (Erstausstrahlung am 12. Oktober 1989)

"Man könnte sie als weiblichen Wiener Proust bezeichnen", schrieb einst die britische Tageszeitung "The Times" über die 1911 in Wien geborene und 1990 dort verstorbene Hilde Spiel.

Peter Huemer lud die "Grande Dame der deutschsprachigen Literatur" 1989, kurz nachdem sie den ersten Band ihrer Memoiren unter dem Titel "Die hellen und die finsteren Zeiten" veröffentlichte, zu "Im Gespräch" ein. Er unterhält sich mit der mehrfach ausgezeichneten Autorin über Emigration und ihren Heimatbegriff. Aber das Gespräch dreht sich auch um ihr Österreich-Bild und ihre Verfeindung mit Friedrich Torberg, ebenso wie um ihre Memoiren, über die Frank Schirrmacher notiert: "Die Lebenserinnerungen von Hilde Spiel haben eine ganz ungewöhnliche Gewalt über den Leser. Sie suggerieren keine Sentenzenweisheit, keine Summe des Lebens. Sie wiederholen Lebenszeit und ändern den Leser."

Service

Werke von Hilde Spiel:
"Lisas Zimmer", Nymphenburger Verlagshandlung, München 1965
"Rückkehr nach Wien - Tagebuch 1946", Nymphenburger Verlagshandlung, München 1968
"Die hellen und die finsteren Zeiten: Erinnerungen 1911-1946", Band 1, 1989 und "Welche Welt ist meine Welt? Erinnerungen 1946-1989", Band 2, 1990, Autobiographie, Verlag List Hardcover

Hans A. Neunzig und Ingrid Schramm (Hrsg.), "Hilde Spiel. Weltbürgerin der Literatur", Verlag Zsolnay 1999

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