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Illegale Drogen töten. Kokain: Anbau, Schmuggel und Profit. Alternativen zum gescheiterten Prohibitionskrieg. Feature von Christian Lerch (DLR Kultur/ORF 2016)

Das Feature begleitet eine Droge vom Anbauland bis in die Berliner Clubs: von den grünen Hügeln des Bundesstaates Putumayo in Kolumbien, einer verarmten Hölle aus giftigen Pflanzenvernichtungsmitteln, in mexikanische Städte, wo der Krieg gegen Drogenkartelle bislang mehr als 100.000 Tote forderte. Vom Containerhafen Rotterdam weiter in die europäischen Metropolen, in die diese illegale Droge geschmuggelt wird.
Kokain ist eines der teuersten Produkte der Welt, jede Nase davon ist blutgetränkt. Es ist wertvoll, da es verboten ist. Durch die polizeilichen und militärischen Maßnahmen gegen die Kokainproduktion verlieren in Kolumbien mehrere hunderttausend Menschen ihr Zuhause. Kinder werden von Landminen in die Luft gejagt, Angehörige indigener Volksgruppen versklavt, Dorfbewohner gefoltert und getötet, Regenwälder abgeholzt.
Ob Kartelle, Mafias, Motorradgangs oder radikale Rebellenorganisationen, der höchst profitable Vertrieb von Kokain dient der Finanzierung krimineller Gruppen. Was wäre, wenn es diesen erfolglosen und teuren Krieg gegen Kokain nicht gäbe? Die Diskussion über Alternativmodelle zur aktuellen Prohibitionspolitik zeigt auf, dass der Krieg gegen Drogen ein Krieg gegen Menschen ist.

Redaktion: Elisabeth Stratka

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