Spielräume

20. September 2016, 17:30

Ein Solist und ein Duo: Man hat das Gefühl, ganz nahe bei ihnen sitzen zu dürfen, oder umgekehrt, dass sie sich nah zu einem setzten, egal was man gerade tut.

Christian Bakanic, Akkordeonist mit außerordentlich vielfältigem Repertoire und dementsprechend vielen Ensembles, hat sich zum ersten Mal eine Solo-CD verordnet und gibt sich dort stilistisch eindeutig ebenso wie mutig. Bakanic spielt nämlich Tangos. Berühmte auch noch, El Choclo oder Vuelvo al Sur, und dazu noch eigene. Und die Sache funktioniert! Tango von nebenan, irgendwie, privat und unaufgeregt - trotzdem sehr aufregend.

Walther Soyka hingegen spielt seit Jahr und Tag Musik aus Wien, im Falle der aktuellen CD - gemeinsam mit der gefühlvollen Violine von Martina Rittmannsberger - erklingt Soykas Akkordeon gar ausschließlich in Musik vor 1900. Da geben sich längst versunkene Namen wie Josef Winhart oder Rudolf Staller die Hand, da erklingen "Steyrische Pech Tanz", "Süßtröpfler" oder schlicht "Bauern-Tänze". Weich und biegsam, trotzdem knackig und geradeheraus.

Sendereihe

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Gestaltung

• Albert Hosp