Ein Asteroid trifft einen Planeten

NASA/JPL-Caltech

Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Dimensionen. Das Magazin.

1. Die "Fabrik" in der Zelle - Vom Ribosom zur Antibiotikaforschung
2. Who cares? Szenarien einer zukunftsweisenden Pflegekultur
3. Gefahr aus dem All

Moderation und Redaktion: Marlene Nowotny

1. Die "Fabrik" in der Zelle - Vom Ribosom zur Antibiotikaforschung

Proteine sind essentielle Bausteine des Lebens: Der menschliche Körper braucht sie, um neue Zellen aufzubauen und zu reparieren. Er braucht die Eiweiße, um Antikörper zu bilden, für die Verdauung oder den Hormonbetrieb. Dass das alles reibungslos funktioniert, verdanken wir einem kleinen, aber feinen Makromolekül in den Zellen- dem Ribosom. Es baut genau das Eiweiß, das die jeweilige Zelle benötigt - nach einem Bauplan, den es von der DNA bekommt. Die israelische Strukturbiologin Ada Yonath beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit dem Ribosom. Für ihre Erkenntnisse zum Aufbau und zur Funktionsweise des Ribosoms wurde sie im Jahr 2009 mit dem Chemie-Nobelpreis ausgezeichnet - gemeinsam mit Venkatraman Ramakrishnan aus Cambridge und Thomas Steitz von der Yale University. Diese Woche war die Professorin für Strukturbiologie und Direktorin des Center for Biomolecular Structure and Assembly am Weizmann Institute of Science im israelischen Rehovot zu Gast in Wien, auf Einladung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Ihre Erkenntnisse über das Ribosom sollen dazu beitragen, Antibiotika wirksamer zu machen und mögliche Multiresistenzen zu verhindern.
Gestalterin: Hanna Ronzheimer


2. Who cares? Szenarien einer zukunftsweisenden Pflegekultur

Die Menschen in unseren Breiten werden, statistisch, immer älter. Das heißt aber auch, dass altersbedingte Krankheiten, wie zum Beispiel Demenz, weiterhin stark ansteigen werden; und dass daher immer mehr Menschen auf die Hilfe anderer angewiesen sein werden. Wie diese Obsorge für andere, wie dauerhafte Pflege künftig organisiert werden soll, ist ein drängendes gesellschaftliches Thema. Unter dem Titel "Who cares?" hat ein österreichisches Forschungsteam versucht herauszufinden, welche Bedingungen die Betreuung Hilfsbedürftiger konkret braucht, und wer daran beteiligt sein soll. Das Besondere dabei: Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen haben gemeinsam mit Jugendlichen an diesem Projekt gearbeitet, und direkt Betroffene konnten ihre alltäglichen Erfahrungen einbringen. Dieses so genannte "Sparkling Science-Projekt" wurde vom Wissenschaftsministerium gefördert und vom Institut für Palliative Care und OrganisationsEthik geleitet, das seinen Sitz in Wien hat, aber der IFF, der Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung an der Universität Klagenfurt, angehört. Heute, zum Abschluss des Projekts, wurden die Erkenntnisse öffentlich präsentiert.
Gestalterin: Sabrina Adlbrecht.

3. Gefahr aus dem All

Es gibt eine Naturkatastrophe, an die wir nur selten denken, wenn sie nicht gerade ein Hollywoodblockbuster zum Thema macht: Asteroiden und was passiert, wenn sie auf der Erde einschlagen. Der ehemalige US- Astronaut Rusty Schweickart will Bewusstsein dafür schaffen, dass es - ganz abseits von Katastrophenfilmszenarien - an der Zeit wäre sich auf ein solches Szenario vorzubereiten und gezielt nach Asteroiden auf Kollisionskurs zu suchen. Nicht um den Weltuntergang zu verhindern - es wäre schon schlimm genug, wenn es bewohnte Gebiete oder kostbare Naturregionen träfe. Wie eine solche Asteroidenabwehr aussehen könnte, haben Rusty Schweickart und der Astronom Christian Köberl, Direktor des Naturhistorischen Museums in Wien, diese Woche bei der Konferenz der Association of Space Explorers diskutiert.
Gestalterin: Isabella Ferenci

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