Parade der estnischen Armee durch Tallinn.

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Journal-Panorama

Estland: Abschreckung und Dialog an Europas Außengrenze
Gestaltung: Juliane Nagiller

Das Verhältnis Estlands zu seinem mächtigen Nachbarn Russland ist seit jeher angespannt. Was Moskau 1944 als Befreiung des kleinen baltischen Landes gesehen hat, betrachtet Estland als Besetzung, gefolgt von Terror und Deportationen. Die russische Annexion der Krim 2014 nährt in Estland nun die Angst, dass sich ein solches Szenario im Baltikum wiederholen könnte. Das estnische Verteidigungsministerium berichtet von regelmäßigen Luftraumverletzungen durch russische Flieger. Ab 2017 sollen nun 4.000 zusätzliche NATO-Soldaten die Grenze im Osten des Bündnisgebietes sichern. Russland schäumt und hat selbst drei Divisionen an seine Westgrenze verlegt.

Besonders heikel ist die Situation für die russischsprachige Minderheit in Estland. Lange Zeit waren die Russen nicht willkommen, mittlerweile setzt man verstärkt auf Integration und Dialog.

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