Artisten auf einem Seil

APA/AFP/TOBIAS SCHWARZ

Salzburger Nachtstudio

Neue Ökonomie - Jenseits von Profit und Rendite.
Gestaltung: Michael Reitz

Parallel zur herrschenden Ökonomie sind in den vergangenen Jahren Formen des Wirtschaftens entstanden, die das Streben nach Gewinn und den Besitz von Gütern zwar nicht in Frage stellen, aber dies unter anderen Vorzeichen zu erreichen versuchen. Maßgeblich sind dabei in Produktion und Vertrieb die Faktoren Fairness, gleiche Augenhöhe zwischen den Akteuren und Solidarität. Diese Formen stehen nicht außerhalb unserer Wirtschaftsweise, sondern orientieren sich an den ursprünglichen Ideen, die das Versprechen der Chancengleichheit im Kapitalismus ernst nehmen. Dabei greifen sie nicht selten auf Erfahrungen zurück, die zu Beginn der Industrialisierung in Europa entstanden sind.

In erster Linie richten sich diese neuen wirtschaftlichen Aktivitäten gegen das Monopol der Konzerne, gegen deren Deutungshoheit, wie Wirtschaft angeblich nur funktionieren kann und zu funktionieren hat. Die Urheber/innen der neuen Ökonomien verstehen sich ausdrücklich nicht als Systemgegner/innen, sondern als kreative Betrachter/innen eines Facettenreichtums, der in unserer Ökonomie zwar angelegt, aber viel zu selten genutzt wird. Nach Auffassung der Neuen Ökonomien sollte die Produktion von Waren und Dienstleistungen so funktionieren, dass möglichst viele davon einen Nutzen haben. Die Konsument/innen sollen nicht mehr nur passive Abnehmer/innen sein, sondern möglichst aktiv in die Formen von Produktion, Vertrieb und Tausch einbezogen werden.

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Gestaltung

  • Michael Reitz