Ein Stand am Flohmarkt

APA/HERBERT PFARRHOFER

Da capo: Tonspuren

Auf der Suche nach dem verlorenen Glück. Oder: Wiener Flohmarktleben. Porträt des schwedischen Schriftstellers Richard Swartz. Feature von Mahmoud Lamine und Adam Lamine

Mit "Wiener Flohmarktleben" (Roman, Reportage, Essay, ein bisschen von allem) versucht der schwedische Journalist und Schriftsteller Richard Swartz, Jahrgang 1945, seit 1976 abwechselnd in Stockholm und Wien lebend, hinter seine Passion für den Flohmarkt und seine Sammelleidenschaft für Antiquitäten und "unnütze Dinge" zu kommen.

"Das Wichtigste im Leben ist, eine glückliche Kindheit gehabt zu haben", heißt es an einer Stelle im Buch. Das stellt der Flohmarkt-Teppichhändler fest, ein russischer Jude aus Leningrad, der Swartz einen alten kaukasischen Kelim verkauft. Und schnell beginnt deutlich zu werden, worum es hier geht. Es geht um "altes Gerümpel", um den Menschen und seine Vergänglichkeit. Und um tröstende Erinnerungen. "Und vor allem geht es um meine Kindheit. Es ist ein Festhalten von Szenen aus meiner Kindheit in Stockholm, die mit der Kunst, mit dem Flohmarkt und mit Fälschungen verbunden ist.

Es geht um meine Großmutter, die mit einem Kunstfälscher zusammengelebt hat ...", erzählt Swartz den beiden Feature-Autoren Mahmoud Lamine und Adam Lamine, die ihn in seiner Wohnung, im 6. Wiener Gemeindebezirk, besucht haben. "Ich versuche diese Kindheit mit Erfahrungen aus dem Flohmarkt in Wien zu verbinden. Es gibt verschiedene Verbindungen, einige unterirdische, etwas mysteriöse, auch direkte, handfeste ..."

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