Die Ö1 Jazznacht
(Fortsetzung) mit Frank Hoffmann. Karlheinz Miklin im Jazznacht-Studio, Gonzalo Rubalcaba beim Mt. Fuji Jazz Festival 1991; 01:00, 03:00 und 05:00 Uhr Nachrichten
6. November 2016, 00:05
Am 3. November 2016 feierte mit Saxofonist Karlheinz Miklin einer der bekanntesten Jazzmusiker und -pädagogen des Landes seinen 70. Geburtstag. Frank Hoffmann bittet Miklin zum Gespräch.
Außerdem im Programm: Ein Blick auf die Jazz-Szene im Nachbarland Ungarn und die herausragenden Musiker zwischen Szombathely und Szeged. Und der Mitschnitt des Konzerts von Gonzalo Rubalcaba, John Patitucci und Jack DeJohnette vom Mt. Fuji Jazz Festival in Japan anno 1991.
00:05-01:00
Der Studiogast: Karlheinz Miklin.
Am 3. November 2016 feierte mit Saxofonist Karlheinz Miklin einer der bekanntesten Jazzmusiker und -pädagogen des Landes seinen 70. Geburtstag. Der gebürtige Kärntner bereichert die österreichische Jazzszene seit Jahrzehnten mit seinem Quinteto Argentina wie auch mit prominenten Trio- und Quartettbesetzungen. In den 40 Jahren seiner Lehrtätigkeit an der Jazzabteilung des Kunstuniversität Graz (davon 17 als Abteilungsleiter) prägte er mehrere Generationen von MusikerInnen mit. Frank Hoffmann bittet Karlheinz Miklin, der sich seit 2015 offiziell im "Unruhestand" befindet, zum Gespräch.
01:03-02:00
Der Live-Mitschnitt: Das Gonzalo Rubalcaba Trio live at Mt. Fuji Jazz Festival 1991.
Gonzalo Rubalcaba entstammt einer kubanischen Musiker-Familie und war ein musikalisches Wunderkind. Sein Vater war ein nicht nur in Kuba beachteter Pianist, der Großvater als Komponist ebenfalls musikaffin. Gonzalo trat bereits im zarten Alter von fünf Jahren öffentlich auf - mit klassischem Programm. Zum Jazz kam Rubalcaba durch die Bekanntschaft mit Chucho Valdez, Paquito d'Rivera und Arturo Sandoval, mit 22 Jahren war er bereits Partner von Bebop-Legende Dizzy Gillespie. Auf Fürsprache von dessen Witwe sowie von Wynton Marsalis konnte der Pianist 1993 erstmals in den USA auftreten. Seither ist Gonzalo Rubalcaba ein Weltstar und von den Konzertpodien der Welt nicht mehr wegzudenken. In der Jazznacht wird ein Mitschnitt aus frühen Karriere-Jahren präsentiert, er zeigt den 28-jährigen Pianisten in Hochform mit John Patitucci (Bass) und Jack DeJohnette (Schlagzeug) in Japan, beim Mt. Fuji Jazz Festival 1991.
02:00-03:00
Zum 20. Todestag von Eddie Harris.
Tenorsaxophonist Eddie Harris (Jahrgang 1934) war bereits 1956 ein viel umjubelter Jungstar bei kundigen europäischen Jazz-Fans. Denn zu dieser Zeit war er Mitglied der 7th Army Band, die damals dem US European Command in Frankfurt/M. unterstellt war. In dieser Band spielten auch der Pianist Cedar Walton und der in Wien begrabene Saxophonist Leo Wright. Harris wurde mit einem Schlag berühmt, als er 1969 beim Jazzfestival Montreux mit Pianist Les McCann auftrat und "Compared to What" intonierte. Es war der Start zur Welt-Karriere, wobei Eddie Harris immer wieder auch als Komponist - etwa mit Nummern wie "Eddie Who" oder "Freedom Jazz Dance" - hervor trat. Letzteres Stück wurde insbesondere durch die Einspielung von Miles Davis zum Klassiker der Jazz-Literatur. Aus Anlass seines 20. Todestags am 5. November ist Eddie Harris eine der Jazznacht-Stunden gewidmet.
03:03-05:00
Jazzland Ungarn.
Frank Hoffmann untersucht die Jazz-Szene im Nachbarland Ungarn und gibt einen Überblick über die herausragenden Musiker zwischen Szombathely, Budapest und Szeged. Musik u.a. von Pianist Viktor Toth, den Saxofonisten Mihaly Dresch und Tony Lakatos, Gitarrist Ferenc Snetberger und Cimbalom-Spieler Miklos Lukacs.
05:04-06:00
Balladen gegen das Morgengrauen.
Ausgewählte balladeske Gusto-Stücke u.a. von Nils Landgren, Chet Baker, Brad Mehldau, John Coltrane und Christian Howes geleiten in den Sonntag-Morgen.