Denkmal der georgisch-russischen Freundschaft an der Heerstraße

ORF/ANNA SOUCEK

Ö1 Kunstsonntag

Nebenan - Georgien.

Musik spielt im georgischen Selbstverständnis eine ganz besondere Rolle. Und sie ist mit speziellen Ritualen verbunden. Maria Reininger erforscht mit georgischen Gesängen und dem in Wien lebenden Georgier Giorgi Okropiridse das Phänomen der Georgischen Tafel. Nadja Kayali heftet sich auf die Spuren der georgischen Vorgeschichte der legendären Wiener Zacherlfabrik. Das Ö1 Kunstradio präsentiert eine neue Arbeit des Musikers und Soundkünstlers Jorjick. Und ein akustischer Stadtspaziergang führt uns schließlich eines der berühmten Schwefelbäder, nach denen Tbilisi benannt ist. Ein Kunstsonntag im Rahmen des Georgien-Schwerpunkts des Ö1-Projekts "Nebenan: Erkundungen in Europas Nachbarschaft". Moderation: Anna Soucek.

* Die georgische Tafel gilt heute vielen als Tradition knochenstarrer Patriarchen. Es gibt aber auch neue Formen - sogar in Wien. Der Bildhauer und Restaurator Giorgi Okropiridse hat dann und wann Musiker aus Georgien zu Gast, und Verwandte, die in großen Mengen die Nationalspeise Khinkali herstellen. Maria Reininger hat ihn im Atelier besucht und Textausschnitte aus dem Buch "Die georgische Tafel" von Nana Ansari (Mandelbaum Verlag) gemeinsam mit Rezepten und Musik zu einem radiophonen Festmahl arrangiert.

* "Ich habe die Georgische Heerstraße erlebt. Das ist keine Straße, sondern Poesie, eine wunderbare, phantastische Erzählung!", befand der Dichter Anton Tschechow über die Georgische Heerstraße. Nina Polaschegg hat sich auf diesen alten Handelsweg begeben und unter anderem die Zminda-Sameba-Kirche beim Berg Kasbek besucht.

* Jorjick aka George Jorjolani gilt als Pionier der elektronischen Club-Musik-Szene in Georgien. Als Kunstradio-Radiokunst-Beitrag hat er das Stück "Umweg" produziert, das sich mit dem Zeitbegriff auf langen Reisen befasst und Aufnahmen von Reisen u.a. nach Indien beinhaltet.

* Christian Scheib nimmt uns auf einen akustischen Stadtspaziergang durch Tbilisi, wir wohnen einer Taufzeremonie und einer Sonntagslitanei bei, begegnen aber auch profaneren Klängen: auf einem stimmungsvollen Stadtfest.

* Abschließend besuchen wir die berühmten Schwefelbäder, die der Tbilisi ihren Namen eingebracht haben: "heiße Quelle" heißt der Name nämlich.

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