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Buch "Broken German" von Tomer Gardi
Ö1 Talentestipendium für Veronika Eberhart

Buch "Broken German" von Tomer Gardi

Mit seinem in gebrochenem Deutsch verfassten und vorgetragenen Text löste der israelische Autor Tomer Gardi beim diesjährigen Bachmannpreis eine bemerkenswerte Debatte aus. Darf jemand, der das Deutsche nicht fehlerfrei beherrscht, überhaupt an einem solchen Wettbewerb teilnehmen? Wie viel Migrantensprache ist der schönen, deutschen Literatur zumutbar? Wo sind die Grenzen einer literarischen Integration? Eine literaturästhetische Frage wird hier zum Politikum. Tomer Gardis Buch "Broken German" ist nun bei Droschl erschienen. Geboren in einem Kibbuz in Galiläa, lebte er als Kind mehrere Jahre in Wien und studierte einige Zeit in Berlin. Er veröffentliche Texte auf Hebräisch, bevor er sich entschloss, eine Geschichte in einer Sprache zu schreiben, die er nie wirklich gelernt hat. - Gestaltung: Claudia Gschweitl


Ö1 Talentestipendium für Veronika Eberhart

Was ist Kunst? Dieser - zugegeben nicht gerade einfachen Frage - müssen sich alle Künstlerinnen stellen, die regelmäßig in der Ö1 Talentebörse präsentiert werden. Die Antworten fallen dabei so unterschiedlich aus wie die vielfältigen künstlerischen Herangehensweisen: Kunst ist demnach das "Verlangen nach Schöpfung", die "bedingungslos ehrliche Darstellung dessen, was dem Künstler am meisten am Herzen liegt", "Etwas, das Menschen zusammenbringt", oder auch "eine Antwort auf diese Frage zu finden, die nicht bescheuert klingt." Veronika Eberhart gehört jedenfalls zu jenen Künstlerinnen, die dieser Frage noch das eine oder andere Fragezeichen hinzufügen. Wer will das wissen? Von wem? Und warum? Fragestellungen zu feministischen Positionen und patriarchalen Strukturen sind wiederkehrende Themen in ihren Werken. Mit ihrem transdisziplinären Ansatz, der Video, Sound und Performance vereint, konnte sie die Jury des diesjährigen Ö1 Talentestipendiums überzeugen. Heute Abend wird Veronika Eberhart im Wiener Ringturm das Ö1 Talentstipendium für bildende Kunst überreicht. Ihre Werke sind dort bis zum 2. Dezember 2017 zu sehen. - Gestaltung: Claudia Gschweitl

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