Nachtquartier

25. November 2016, 00:05

Sepp Eisenriegler ist kurz gesagt der Chef eines Reparatur- und Servicezentrums für Elektrogeräte in Wien, kurz R.U.S.Z., aber eigentlich ist er bereits zur Reparatur-Ikone geworden. Seit Jahrzehnten repariert sein Team Geräte, die im Normalfall am Müll gelandet wären. Scheinbar unerschöpflich sucht Sepp Eisenriegler Wege in eine Zukunft, in der die Erde nicht im Elektroschrott versinkt.

"Konsumtrottel. Wie uns die Elektro-Multis abzocken und wie wir uns wehren." heißt sein aktuelles Buch rund um die großen sieben Lügen des Elektrohandels - die Preislüge, die Werbe- und Marketinglüge, die Reparaturlüge, die Servicelüge, die Innovationslüge, die Energieeffizienzlüge und die Garantielüge - und darum, was man als Konsument/in tun kann, um Geld zu sparen, intelligent einzukaufen, reparierfähige Geräte zu eruieren und Servicepersonal nicht blind zu vertrauen, wenn der Satz fällt: "Das zu reparieren, zahlt sich nicht aus."

Am Montag war Sepp Eisenriegler in Brüssel "lobbyieren", am Mittwoch hielt er in Zagreb "die keynote während der Auftaktveranstaltung des Senats der Wirtschaft Kroatien", heute, in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, besucht er uns im Nachtquartier und am Tag danach fährt er nach Graz, "um mit dem Nachhaltigkeitsbeauftragten der steirischen Landesregierung unsere Aktivitäten in Graz abzustimmen (R.U.S.Z-Filiale, Waschmaschinen-Spendenaktion, ReparaturNetzWerk Graz, .)". Eine ganz normale Woche im Leben des Sepp Eisenriegler?

Mit Kristin Gruber und unseren Hörer/innen spricht er über seinen Geschirrspüler, der seit 25 Jahren funktioniert, darüber warum im R.U.S.Z. eine Elektrogerätemarke statt ihres echten Namens "in the shit" genannt wird und über seine Vision einer "circular economy".

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