Verbrannter Wald

AP/LUIS HIDALGO

Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Dunkle Biodiversität. Die unsichtbare Vielfalt des Lebens.
Gestaltung: Uwe Springfeld

Welche Pflanzen und Tiere findet man in einem Gebiet? Welche Arten sind bedroht? Wie verändern sich ihre Verbreitungsgebiete, und wie soll man sie renaturieren? Solcherart sind die Fragen, die Biodiversitätsforscher/innen normalerweise umtreiben. Dabei beschränken sie sich auf Organismen, die man zählen und in der Regel auch sehen kann.

Nicht so ein paar Wissenschafter/innen in Estland. Bei ihnen spielen auch Organismen eine Rolle, die in einem Gebiet fehlen, aber dort eigentlich vorkommen sollten. Sie nennen ihr Modell "Dark Biodiversity", und beschreiben damit das Schattenreich der Artenvielfalt. Denn vielleicht kann man so Ökosysteme besser verstehen und beschreiben? Ähnlich wie das Universum durch das Modell der dunklen Materie. Und so auch in der Biodiversitätsforschung vernachlässigte Fragen beantworten. Wie: Ist ein Wald in Estland naturbelassener als ein Stück Grasland in der Tschechischen Republik? Oder: Sind Wildkatzen für ein konkretes Ökosystem wichtiger als ein Bodenpilz, den man kaum sieht?

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