Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Dimensionen. Das Magazin.
1. Tradition im Umgang mit Texten ist es, was das Judentum im Innersten zusammenhält - sagt die Historikerin Fania Oz-Salzberger
2. Urban Physics - wie man die Nachhaltigkeit von Städten mithilfe der Materialphysik verbessern und ihre Widerstandsfähigkeit gegen
3. Resurrection Plants als Vorbild für Nutzpflanzen in Dürregebieten
Umweltkatastrophen vorhersagen kann
4. Buch-Reihe "Die Redaktion empfiehlt": Thomas Melle, "Die Welt im Rücken"

Moderation und Redaktion: Birgit Dalheimer

1. Tradition im Umgang mit Texten ist es, was das Judentum im Innersten zusammenhält - sagt die Historikerin Fania Oz-Salzberger

Was verbindet eigentlich Juden und Jüdinnen? Ist es die Religion? Eine Nation oder das Blut? Das alles ist wichtig, meint die israelische Historikerin Fania Oz-Salzberger. Noch wichtiger aber sind Texte. Über tausende von Jahren hinweg wurden sie weiter erzählt und über ihre Interpretation gestritten - und genau das macht "das Judentum" aus. Das meint zumindest Fania Oz-Salzberger. Die Historikerin war vor Kurzem Gast an der Universität Wien und hat sich dort unter anderem dem Roman "Eine Geschichte von Liebe und Finsternis" gewidmet. Der Roman stammt von Amos Oz, ihrem Vater und wohl bekanntesten Schriftsteller Israels. Lukas Wieselberg hat mit Fania Oz-Salzberger gesprochen. Sein Beitrag beginnt mit einem Ausschnitt aus der Verfilmung des Romans.
Gestaltung: Lukas Wieselberg
IP: Fania Oz-Salzberger, Historikerin, Universität Haifa, Israel


2. Urban Physics - wie man die Nachhaltigkeit von Städten mithilfe der Materialphysik verbessern und ihre Widerstandsfähigkeit gegen Umweltkatastrophen vorhersagen kann

Bis zum Jahr 2050 werden 6,7 Milliarden Menschen in Städten leben. Das stellt Städteplaner vor neue Herausforderungen. Wie kann man die Energieeffizienz in Städten erhöhen? Wie Städte vor Umweltkatastrophen wie etwa Überschwemmungen schützen?
Der Materialforscher Franz Josef Ulm versucht diese Fragen anhand von Stadtplänen mit Hilfe der urbanen Physik zu beantworten. Er forscht am MIT in Boston an klimafreundlichem Beton und versucht, Städte auf Nanolevel zu begreifen. Auf Einladung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften war er am Mittwoch in Wien und eröffnete mit seinem Vortrag die diesjährigen Kaplan Lectures.
Gestaltung: Juliane Nagiller
IP: Franz Josef Ulm, MIT, Boston, USA


3. Resurrection Plants als Vorbild für Nutzpflanzen in Dürregebieten

Es gibt Pflanzen, die Monate ohne einen Tropfen Wasser auskommen können - die sogenannten "resurrection plants". Kommt dann der Regen, erwachen sie zu neuem Leben. Die Mechanismen, die diese außergewöhnliche Widerauferstehung möglich machen, untersucht die Pflanzengenetikerin Jill Farrant von der Universität Kapstadt. Sie war vor kurzem als Gast des Gregor Mendel Instituts für Molekulare Pflanzenbiologie in Wien, um über ihre Forschung zu sprechen. Und die hat einen aktuellen Hintergrund: Wegen des Klimawandels und den steigenden Temperaturen sind die Landwirtschaften Südafrikas von längeren Dürreperioden bedroht. Viele Feldpflanzen, Getreide oder Gemüse, können unter diesen harschen Bedingungen nicht überleben. Jill Farrant arbeitet deswegen daran, diesen Nutzpflanzen den Wiederauferstehungsmechanismus der "resurrection plants" einzuprogrammieren.
Gestaltung: Marlene Nowotny
IP: Jill Farrant, Universität Kapstadt, Südafrika


4. Buch-Reihe "Die Redaktion empfiehlt":

Thomas Melle, "Die Welt im Rücken", Rowohlt Verlag Berlin. Empfohlen von Armin Stadler

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Buchtipp:
Thomas Melle "Die Welt im Rücken", Rowohlt Verlag Berlin

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