Eisbär frisst Robbe

AP/CP/JONATHAN HAYWARD

Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Fressen und Gefressen werden.
Ernährung zwischen Evolution, Biologie und Ideologie.
Gestaltung: Sabrina Adlbrecht

Fressen und gefressen werden - dieses Grundprinzip der Evolution hat die Entstehung der Biosphäre, der Pflanzen und aller Tiere, auch des Menschen, geprägt. Um Beute zu machen, aber nicht Beute zu werden, musste sich die "Ausstattung" von Lebewesen über hunderte Millionen Jahre weiterentwickeln.

Auch das hochkomplexe menschliche Gehirn und unsere Bereitschaft zu Kooperation sind evolutionär eng mit der Suche nach Nahrung verbunden: Gemeinsames Essen schafft Zusammenhalt. Zugleich gibt es Konkurrenz um Nahrung mit Artgenossen und mit anderen. Diese uralten biologischen Mechanismen sind tief in uns verankert und wirken bis heute nach - z.B. in der Wirtschaft. Was Menschen essen, hängt in erster Linie von der Verfügbarkeit ab, von sozialen Zugehörigkeiten und von Traditionen.

Den größten Teil seiner Geschichte war der Mensch damit beschäftigt, Nahrung in ausreichender Menge zu beschaffen. Der gesundheitliche Aspekt der Ernährung ist hingegen ein sehr junges Phänomen. Heute sind Gesundheit und Genuss längst eine Fusion eingegangen, zumindest bei den Eliten westlicher Gesellschaften. Essen ist dabei nicht selten zu Lebensinhalt und Ersatzreligion und damit zum ideologischen Kampfmittel geworden.

Das spiegeln nicht zuletzt die Auseinandersetzungen pro und contra Fleischkonsum wider. - Mit unserer evolutionären und gegenwärtigen Beziehung zur Nahrung ebenso wie mit möglichen künftigen Entwicklungen hat sich diesen Herbst das 3. Biologicum Almtal auseinandergesetzt.

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