Menschenbilder

29. Jänner 2017, 14:10

Zu Ende des Zweiten Weltkriegs kam er mit der US-Armee nach Deutschland, um Kriegsverbrecher zu verhören, denn seine Muttersprache war Deutsch. George Czuczka, geboren 1925, war mit seinen Eltern1939 aus Wien geflohen. Sein Vater, ein Architekt, hatte ein halbes Jahr in den KZ von Dachau und Buchenwald überlebt.

Ein paar Jahre später saß George Czuczka beim Kriegsverbrecherprozess in Dachau, wo sein Vater verhört und gequält worden war, "auf der anderen Seite des Schreibtisches".

Von 1968 bis 1973 war er Presseattaché der US-Botschaft in Wien, zur bewegten Zeit des Vietnamkriegs und der Mondlandung. Davor war George Czuczka Redakteur beim Sender Stimme Amerikas, 1956-1960 Aufsichtsoffizier beim RIAS (Rundfunk im Amerikanischen Sektor) in Berlin und ab 1960 Leiter des Amerika-Hauses in Essen.

Er habe immer versucht, den Anderen und Andersdenkenden, nach Möglichkeit zu verstehen, erzählt George Czuczka - während der schwierigen, so genannten Entnazifizierung wie in seinem späteren Berufsleben und auch heute, mit über 90 Jahren.

Sendereihe

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Gestaltung

• Johann Kneihs