Anna Sabatova

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Im Gespräch

"Die Freiheit von Furcht wird den Bürgern verweigert!" - 40 Jahre Charta 77
Renata Schmidtkunz im Gespräch mit Anna Sabatova, Erstunterzeichnerin der Charta 77, Volksanwältin der Republik Tschechien

Im September 1968, einen Monat nach der Niederschlagung des Prager Frühlings, wurde vom Schriftsteller Ivan Martin Jirous die tschechische Undergroundband "The Plastic People of the Universe" gegründet. Dass sie eines Tages Geschichte schreiben würden, wussten die Musiker um Jirous damals nicht.

Nachdem einige Bandmitglieder, allen voran deren Sänger, Komponist und Bassgitarrist Milan "Mejla" Hlavsa, 1976 verhaftet worden waren, formierte sich eine Gruppe von Kritikern und Dissidenten, die aus Protest gegen die Verletzung der Menschenrechte schließlich am 1. Jänner 1977 die sogenannte "Charta 77" veröffentlichten. Dazu gehörten Künstler und Intellektuelle, aber auch Arbeiter, Priester, Exkommunisten und ehemalige Mitarbeiter des Geheimdienstes. Allen voran der Dramatiker Vaclav Havel, der KP-Politiker und Dissident Jiri Hajek und der später erste tschechische Außenminister nach der Wende, Jiri Dienstbier.

Zum 40. Jahrestag der Charta 77 diskutiert Renata Schmidtkunz mit ehemaligen UnterzeichnerInnen und heutigen politischen Aktivisten über das Erbe der Chartisten und den Stellenwert der Menschenrechte im vereinten, aber angeschlagenen Europa.

Service

Anna Sabatova - Ombudsfrau der Republik Tschechien

Alexander von Plato, Tomás Vilimek in Verbindung mit Piotr Filipkowski und Joanna Wawrzyniak, "Opposition als Lebensform. Dissidenz in der DDR, der CSSR und in Polen", Lit Verlag 2013

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Gestaltung