Marlene Dietrich und Leni Riefenstahl

ASSOCIATED PRESS

Die Hörspiel-Galerie

"Marleni" von Thea Dorn. Mit Gisela May als Marlene und Gisela Uhlen als Leni. Regie: Jörg Jannings, Komposition: Wolfgang Florey, Instrumentalsolist: Joachim Gies. Prod. SFB/ORB-RB 1999
Zwei tollkühne Berlinerinnen, Marlene Dietrich und Leni Riefenstahl, rechnen mit ihrem Leben ab.

Leni Riefenstahl klettert über den Balkon in der Avenue Montaigne in Paris, wo Marlene Dietrich ihr acht Quadratmeter großes Bett seit Jahren nicht mehr verlassen hat. Leni hat große Pläne: Sie will "Penthesilea" drehen, ihren letzten Film und das mit Marlene, die nur noch mit den Trümmern ihrer eigenen Legende hantiert. Marlene lehnt ab, deren Worte "I've been photographed to death" zum Diktum geworden sind. Aber Leni bleibt hartnäckig. Die Sache ist für sie existentiell. Im Niemandsland zwischen abgelaufener Lebenszeit und aufgeschobenem Tod beginnt der Kampf der beiden preußischen Titaninnen.

Die Autorin Thea Dorn imaginiert das Zusammentreffen zweier Frauen, die an einem Wendepunkt des 20. Jahrhunderts Entscheidungen trafen, die entgegengesetzter nicht hätten sein können. "Marleni" - ein deutsches Schwesternmärchen, in dem die gute Schwester die böse Schwester und die böse Schwester die gute Schwester ist.

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