Szenenfoto: Drei Menschen in dunklem Raum

APA/HERBERT PFARRHOFER

Die Hörspiel-Galerie

"Niemand". Von Ödön von Horváth. Mit Devid Striesow, Lisa Hrdina, Samuel Weiss, Inga Busch u.a. Regie: Annette Kurth (WDR/ORF 2016).

Es ist ein mehr als 90 Jahre verschollenes Werk, das im Herbst im Theater in der Josefstadt uraufgeführt wurde. Ödön von Horváth schrieb diese "Tragödie in sieben Bildern" 1924 im Alter von 23 Jahren. In der weit verzweigten Geschichte über den behinderten Hausbesitzer und Wucherer Fürchtegott Lehmann kündigt Horváth in einem surrealen Reigen die Themen seiner späteren Werke an: Die Verurteilung zum Dasein und die Hoffnung, diesem zu entkommen. Alle Bewohner/innen in Lehmanns Mietshaus stehen in seiner Schuld: Die Dirne Gilda, ihr Zuhälter Wladimir, der arme Geiger Klein, die Kellnerin und alle Nachfolger und Nachfolgerinnen dieser Figuren: Denn die Rollen und Schicksale doppeln sich, jeder scheint mit dem anderen durch eine unsichtbare Vernetzung verbunden zu sein. Immer wieder taucht NIEMAND als übergeordnete Macht auf. Wer ist dieser NIEMAND? Ist NIEMAND Gott und Gott ein NIEMAND?

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