Vom Leben der Natur
Rätselhafte Pflanzenreste. Der Archäobotaniker Andreas Heiss über verkohlte und verschüttete Funde aus der Vorzeit.
Teil 3: Vom Ursprung der Textilfarben.
Gestaltung: Ilse Huber
18. Jänner 2017, 08:55
Bei Ausgrabungen findet man nicht nur Knochen und Kunsthandwerkliches, sondern 
auch Beigaben, die von Pflanzen stammen. Sie sind auf den ersten Blick nicht sofort 
als Samen oder Wurzeln erkennbar, sondern verstecken ihre wahre Identität hinter verkohlten oder zusammengepressten "Knödeln". Ihr Aussehen unterscheidet sich oft 
kaum von der Umgebung.
Doch bei genauerem Hinsehen, unter Einsatz von speziellen Geräten und Methoden, 
treten besondere Überraschungen für die Archäobotaniker zutage: zum Beispiel 
geschnitzte Mobiliarteile oder Textilien, die mit Pflanzen gefärbt wurden. Die 
Bestimmung ihrer Herkunft erfordert viel Recherchearbeit in situ, aber auch in den 
lokalen Archiven. Ob in heimischen Seeufersiedlungen, im Schlamm oder im 
orientalischen Erdreich: Essensreste und Backofenrückstände geben viel Aufschluss 
über vergangenes Leben, aber auch Latrinen stellen etliche Hinweise für 
Wissenswertes aus der Vorzeit dar.
Service
INTERVIEWPARTNER:
Mag. Dr. Andreas Heiss
Österreichisches archäologisches Institut  ÖAI der ÖAW
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Erbsenzähler
Projekte: "Zeitensprung" und "PLANTCULT" 
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