Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Dimensionen. Das Magazin
Redaktion und Moderation: Marlene Nowotny

1. Korrupte Chefs -Was führt Manager auf Abwege?
2. Personalisierte Ernährung - Steht die Einkaufsliste in den Genen?
3. Künstliche Intelligenz - Freund oder Feind?

1. Gefälschte Bilanzen oder Abgaswerte, Steuerhinterziehung und teure Urlaube auf Kosten der Firma - Chefs die sich korrupt verhalten, stürzen oft das gesamte Unternehmen ins Chaos und schaden damit Kunden wir Angestellten. Wie es dazu kommt, dass Firmenchefs unverantwortlich oder gar korrupt handeln, damit beschäftigt sich der deutsche Wirtschaftspsychologe Günter Stahl von der Wirtschaftsuniversität Wien. In seinem Forschungsprojekt "Responsibility & Leadership" untersucht er Unternehmen wie die ehemalige US-amerikanische Bank Lehman Brothers, die deutsche Volkswagen AG oder das Energieunternehmen Enron, das vor rund 15 Jahren mit einem großen Krach pleiteging. Welche Parallelen es zwischen diesen beiden Firmen gibt und was das Entscheidungsverhalten von Führungskräften beeinflusst, erzählt Ruth Hutsteiner.

2. In den wohlhabenden westlichen Industrieländern soll Essen längst nicht mehr nur satt machen und die Lebensfunktionen aufrechterhalten - Essen soll vor allem gesund sein. Darauf hat die Lebensmittelindustrie - Stichwort "Functional Food" - schon längst reagiert. In Zukunft soll dieser allgegenwärtige Gesundheitsaspekt von Ernährung noch wesentlich differenzierter werden: Man will Ernährung zu einer ganz individuellen, auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von Menschen abgestimmten Angelegenheit machen. Wie das umgesetzt werden könnte, welche Ideen es dazu gibt, darüber hat Sabrina Adlbrecht mit der Ernährungswissenschaftlerin Hannelore Daniel von der Technischen Universität München gesprochen, zu deren Forschungsschwerpunkten die Frage "maßgeschneiderten" Essens zählt.

3. Im Juli 1956, also vor etwas mehr als sechzig Jahren hatten US-amerikanische Computerfreaks erstmals die Idee, eine künstliche Intelligenz zu schaffen. Sie wollten ein System entwickeln, das mitdenkt und flexibel reagiert, anstatt stur Einsen und Nullen zu verarbeiten. Doch um Sprachkommandos zu verstehen, zu übersetzen oder gar Autos selbst zu lenken brauchte es noch Jahrzehnte. Heute wächst uns die künstliche Intelligenz zunehmend über den Kopf. Oder doch nicht? Die Universität Wien hat sich im vergangenen Semester mit der Frage beschäftigt, wie wir in der digitalen Zukunft leben werden. Und legte mit dem Titel der abschließenden Podiumsdiskussion auch gleich den Finger tief in die Wunde. "Ist Künstliche Intelligenz im Alltag besser als der Mensch?" Sind Mensch und Maschine Freund oder Feind? Hanna Ronzheimer über eine Beziehung zwischen zwischen Faszination und Furcht.

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