Hermann Czech

ORF/URSULA HUMMEL-BERGER

(in der Pause) Intermezzo - Künstlerinnen und Künstler im Gespräch

Architekt Hermann Czech zu Gast bei Anna Soucek

"Architektur ist nicht das Leben. Architektur ist Hintergrund. Alles andere ist nicht Architektur." schrieb Hermann Czech 1971 und forderte, dass die Architektur sich nicht zu wichtig nimmt. Seine eigenen Arbeiten sind zurückgenommen und fast unauffällig - etwa die Gestaltung des Kleinen Cafés oder der Wunder-Bar in Wien. Neben gastronomischen Einrichtungen zählen zum Werk des 1936 geborenen Wieners auch eine Schule, zahlreiche Um- und Neubauten von Wohnungen und Privathäusern, sowie städtebauliche Studien. Für das Wiener Museum Moderner Kunst hat er die Ausstellung "Julius Koller - One Man Anti Show" gestaltet, die noch bis Ende April 2017 zu sehen ist.
Die Wiederentdeckung von wichtigen Protagonisten der Wiener Moderne, vor allem Josef Frank und Adolf Loos, ist Czech zuzuschreiben, hat er doch bereits in den 1960- er Jahren, als der Rückblick auf historische Entwicklungen keineswegs Teil der Gegenwartsarchitektur war, über die Moderne geforscht und publiziert. Friedrich Achleitner sagt: "Hermann Czech gehört zu den wenigen schreibenden, ständig reflektierenden und grenzenüberdenkenden Architekten." Am 25. Jänner 2017 bekommt er den Hans-Hollein-Kunstpreis verliehen, den das Bundeskanzleramt erstmals vergibt. - Gestaltung: Anna Soucek

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