AFP/CHRISTOPHE ARCHAMBAULT
Dimensionen - die Welt der Wissenschaft
Ziemlich beste Freunde.
Gemeinsamkeiten zwischen Rechtsextremismus und Islamismus.
Ein Vergleich von Tanja Malle
2. Februar 2017, 19:05
Islamistisch motivierte Anschläge in Frankreich, die rechtsextreme Terrorserie des NSU in Deutschland: In den vergangenen Jahren wurde deutlich, wie bedroht demokratisch verfasste Gesellschaften durch den Islamismus und den Rechtsextremismus sind. Forscher/innen und Expert/innen, die sich mit beiden extremistischen Ideologien auseinandersetzen, verweisen auf deren Gemeinsamkeiten: ein traditionelles Männerbild, Verschwörungstheorien und Bedrohungsszenarien, Rebellion gegen herrschende Systeme und Antisemitismus. Beide Bewegungen sprechen junge Männer stärker an als Frauen. Salafismus und Neonazismus dienen jenen, die ihre Männlichkeit als bedroht empfinden, als ideologische Zufluchtsorte. - Bei einer Tagung in Köln wurden Ideen und Praxen von Rechtsextremismus und Islamismus erörtert. Welche Ansatzpunkte zur Deradikalisierung gibt es? Als wegweisend gelten die Projekte von Hayat, einer Beratungsstelle in Bonn für Rechtsextreme und Islamisten.
