Arbeitstisch von Büchner, Geburtshaus

ORF/EDGAR SCHÜTZ

Da capo: Ambiente

Reisen mit Ö1. Reisemagazin
Silber, Holz und Leder: Handwerk im Karwendelgebirge ++ Krieg den Palästen. Ein Besuch in Georg Büchners Geburtshaus in Goddelau ++ Glaube und Wissenschaft: Die georgische Klosterakademie Gelati

Handwerk im Karwendelgebirge

In der Tiroler Karwendelregion wird altes Handwerk gepflegt. Zum Beispiel das Rodelmachen oder die Herstellung der sogenannten "Knospen". Die traditionellen Arbeitsschuhe mit Holzsohle werden mittlerweile auch als Freizeitschuh getragen und kunstvoll bestickt. Die handwerklichen Fertigkeiten werden in der Familie weitergegeben. Im 15. und 16. Jahrhundert boomte hier der Silberabbau. Ein akustischer Lokalaugenschein von Thomas Gasser.


Krieg den Palästen

Sein Oeuvre ist äußerst schmal. Mit Ausnahme des Revolutionsdramas "Dantons Tod" (1835) und der aufwieglerischen Flugschrift "Der Hessische Landbote" (1834) hat Georg Büchner die Publikationen seiner Werke nicht mehr erlebt. Er starb gerade einmal 24-jährig im Schweizer Exil an Typhus. Sein Todestag jährt sich am 19. Februar 2017 zum 180. Mal. Büchners Erbe, das sowohl an den Sturm und Drang als auch den Naturalismus und den Expressionismus des frühen 20. Jahrhunderts erinnert, ist heute fixer Bestandteil der Literaturgeschichte. Seine Dramen werden in der Schule gelesen und weltweit auf den renommiertesten Bühnen gespielt. Dennoch ist es dem geradezu selbstaufopfernden Idealismus ehrenamtlicher Mitarbeiter zu verdanken, dass sein Geburtshaus in Goddelau (Gemeinde Riedstadt) in der Nähe von Darmstadt im weiteren Umfeld der hessischen Finanzmetropole Frankfurt/Main nicht abgerissen wurde, sondern als Museum für Schriftsteller dient. Ein Beitrag von Edgar Schütz.


Die georgische Klosterakademie Gelati

Die Geschichte ist auch an Gelati nicht spurlos vorüber gegangen. Bis heute sind die Spuren eines Brandes am unteren Teil des großen Marien-Mosaiks in der Hauptkirche sichtbar. Die Vernachlässigung in der Sowjetära hat das ihre getan. Doch inzwischen sind umfassende Sanierungsmaßnahmen im Gang, um diese bedeutende georgische Kulturstätte nahe der westgeorgischen Stadt Kutaissi in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Das Kloster war im 12. Jahrhundert ein Zentrum der Religiosität, die angeschlossene Akademie eine führende Bildungsstätte, die sich am Vorbild der Akademie von Konstantinopel orientierte. In Gelati, das zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört, sind die bedeutendsten Könige und Königinnen Georgiens, aber auch zahlreiche hohe Kleriker begraben. Die in kräftigen Farben gehaltenen Fresken datieren teils noch aus dem 12. und 13. Jahrhundert. Heute leben auch wieder Mönche hier. Brigitte Voykowitsch hat das Kloster besucht.

Redaktion: Ursula Burkert

Service

Silberregion Karwendl

Holzschuhmacher Robert Winderl

Rodelmacher Bernhard Lederwasch

Silberbergwerk Schwaz

Informationen über das Geburtshaus von Georg Büchner auf der Homepage der Gemeinde Riedstadt


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