Spielräume

23. Februar 2017, 17:30

Obwohl oft als Fusion-Musiker apostrophiert, war Gitarrist Larry Coryell doch ein stilistisch offener Geist: In der zweiten Hälfte der 1960er-Jahre an einer der ersten amerikanischen Jazz-Rock-Formationen namens "The Free Spirits" beteiligt, fungierte er 1968 als Solist im Zuge von Michael Mantlers berühmten Aufnahmen mit dem Jazz Composers Orchestra, das die Energien des Free Jazz in schlüssige, wohldurchdachte Soundarchitekturen einfasste.

Coryells Formation "The Eleventh House" (mit dem ebenfalls kürzlich verstorbenen Schlagzeuger Alphonse Mouzon) galt als eine der bedeutendsten Rock-Jazz-Bands der 1970er. Später war er Teil der Erstbesetzung des "Guitar Trio" mit John McLaughlin und Paco de Lucia. Seit den 1980er-Jahren wechselte der gebürtige Texaner, der 1965 nach New York City übersiedelt war und zuletzt in Florida lebte, zwanglos zwischen akustischer und elektrischer Gitarre, tauschte sich u.a. mit Saitenkolleg/innen wie Badi Assad und Bireli Lagrene aus. Sonntagabend starb Larry Coryell, der bis zuletzt aktiv war, im Alter von 73 Jahren im Schlaf in einem New Yorker Hotel.

Sendereihe

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Gestaltung

• Andreas Felber