Natascha Wodin

SUSANNE SCHLEYER/AUTORENARCHIV

Da capo: Im Gespräch

"Zwangsarbeit war das üble Anhängsel des Holocaust" - Renata Schmidtkunz im Gespräch mit Natascha Wodin, Schriftstellerin und Übersetzerin

35 Jahre war Natascha Wodin alt, als sie beschloss, als freie Schriftstellerin in Berlin zu leben. Da war schon so viel passiert in ihrem Leben.

Geboren 1945 als Tochter ehemaliger russisch-ukrainischer Zwangsarbeiter in Fürth. Der Vater verlor sich, die adelige Mutter brachte sich um, ein katholisches Mädchenheim wurde ihr Zuhause. Dann die Straße. Sie wurde Telefonistin und Stenotypistin. Dann Dolmetscherin. Dann Übersetzerin russischer Literatur ins Deutsche. Dann - im Alter von 35 - Schriftstellerin.

Kurz, zwischen 1994 und 2002, war sie auch Ehefrau des Schriftstellers Wolfgang Hilbig. Sie lebt in Berlin, behandelt die Themen ihres Lebens.

Geehrt wurde sie unter anderem zwei Mal mit dem Gebrüder-Grimm-Preis der Stadt Hanau. Zuletzt 2015 ehrte man sie mit dem von Günther Grass gestifteten Alfred-Döblin-Preis. Nun ist ihr jüngster Roman erschienen: "Sie kam aus Mariupol".

Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz spricht sie über die Spurensuche nach der ukrainischen Mutter, die sich das Leben nahm, als die Tochter 10 Jahre alt war.

Service

Natascha Wodin, "Sie kam aus Mariupol", ab 17.02.2017 im Rowohlt Verlag
Natascha Wodin, "Alter, fremdes Land", Roman, Verlag Jung u. Jung, 2014
Natascha Wodin, "Nachtgeschwister", Roman, Verlag Antje Kunstmann, 2009

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